Android: Sicherheitsupdates für wen eigentlich?

Monat für Monat erscheinen neue Sicherheitsupdates für Android. Google ist fleißig am ausbügeln von Lücken. Am Patchday für den Monat Mai wurden insgesamt 40 Lücken geschlossen. Sogar Android 4.4.4 wurde von Google gefixt.

Das Problem: Wer bekommt diese Sicherheitsupdates eigentlich regelmäßig? Ich tippe mal auf ca. 1-2 % aller Android-Nutzer. Die anderen haben Geräte, die vom Hersteller nicht mehr supportet werden. Tja, Pech gehabt. Und wer meint, Google würde sich in dieser Hinsicht großzügiger zeigen, der irrt. Das Nexus 5 ist noch ein zeitgemäßes Gerät, wird aber von Google nicht mehr mit Updates versorgt. Die Profitgier ist einfach größer, als die Verantwortung gegenüber dem Kunden. Ein Gerät sollte mindestens 5 Jahre mit Updates versorgt werden. Wo sind wir heute? Wenn es gut läuft, vielleicht bei knapp 2 Jahren. Die Realität ist also: ca. 95% der Android-Nutzer laufen mit einem unsicheren System durch die Gegend. Die restlichen 5% nutzen neue Geräte, die noch supportet werden oder sind auf ein Custom-ROM, wie LineageOS, umgestiegen.

Und dann ist da ja noch der Android-Sicherheitschef Adrian Ludwig, der behauptet, es gäbe bis jetzt keine »bestätigten Angriffe« auf Android Geräte, die bspw. der Stagefright-Lücke zuzuordnen sind. Nur weil ich etwas nicht weiß, heißt das nicht, dass es nicht gemacht wird.

Zusammengefasst: Die Versorgung der Geräte mit Sicherheitsupdates ist im Android-Universum ein Desater.

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