Android: Viele VPN-Apps sind ein Sicherheits- und Datenschutzproblem

Die Studie »An Analysis of the Privacy and Security Risks of Android VPN Permission-enabled Apps« ist zwar schon etwas älter (Ende 2016) – sollte aber nach wie vor aktuell sein. Im Rahmen der Studie wurden 283 von insgesamt über 1,5 Millionen VPN-Apps analysiert, die im Google Play Store angeboten werden. Für mich als App-Analyst sind die Ergebnisse wenig überraschend:

  • 75% der Apps nutzen Tracking-Code von Drittanbietern
  • 82% fordern Zugiff auf sensible Ressourcen, wie Benutzeraccounts oder Textnachrichten
  • 38% der VPN-Apps beinhalten laut VirusTotal Malware
  • 66% tunneln IPv6 DNS-Verkehr nicht, da sie kein IPv6 Unterstützung anbieten
  • 18% verschlüsseln den Datenverkehr nicht
  • So geht es dann noch fröhlich weiter […]

Ganz übel für die Privatsphäre:

  • Zwei VPN-Apps injecten (schleusen) JavaScript-Code, um den User zu tracken und Werbung einzublenden
  • Vier der Apps kompromittieren den Root-CA Speicher und fügen eigene Root-Zertifikate hinzu, um TLS-Verbindungen aufzubrechen

Fazit: Schmeißt den ganzen Mist runter und baut euch euer eigenes VPN via OpenVPN und nutzt dann OpenVPN for Android aus dem F-Droid Store.

Hinweis

Übrigens: Lasst die Finger von VPN-Vergleichsportalen. Das sind meist dubiose Anbieter, die gutgläubige Nutzer mit Affiliate-Links abzocken. Mehr dazu im Beitrag: VPN-Vergleichsportale: Finger weg von diesen Seiten.
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