Corona-Pandemie: Eine Sammlung von Datenschutz-Falschmeldungen

Im Microblog »Der Datenschutz als willkommener Buhmann in der Pandemie« hatte ich aufgezeigt, wie der Datenschutz als Prügelknabe herhalten muss. Zitat aus dem Beitrag:

In Zeiten der Corona-Pandemie vergeht kaum ein Tag, an dem der Datenschutz nicht als Buhmann herhalten muss. Diverse Aussagen von (führenden) Politikern und Medienbeiträge haben es geschafft, so viel Unsicherheit und Falschinformationen zu streuen, dass der Datenschutz gemeinhin nun als »Verhinderer« wahrgenommen wird.

Anbei eine Auswahl an solchen Datenschutz-Falschmeldungen, die dazu beitragen, dass Datenschutz als »Verhinderer« wahrgenommen wird.

Medienbeiträge

Zitate aus sozialen Medien

Werden auch diese Krise überwinden. Frage ist, wie kaputt werden Land & Menschen sein? Wie stark sind die Rechten? Machen wir ernst mit Digitalisierung? Wie umgehen mit Datenschutzwahn? Und Bürokratie? Dieses „Nichts Halbes, nichts Ganzes“ geht nicht mehr. braucht echten Reset

@SawsanChebli ca. 92.000 Follower, März 2021, Twitter

Richtig ist: Welche (Corona-)Maßnahmen scheitern denn aktuell am »Datenschutzwahn« bzw. inwiefern verschlimmert der Datenschutz die Krise?

Liebe Datenschützer, ich kann dass „Es liegt nicht am #Datenschutz“ nicht mehr hören. Der Datenschutz steht überall im Weg. Wir sind nicht alle #Datenschutzbeauftragte oder sogar Datenschutzrechtler. Dass es im Datenschutzrecht für alles eine Lösung geben mag, ist schön für die, [weitere Twitter-Beiträge]

@Gerstenberg_IP, März 2021, Twitter

Richtig ist: Dieser Twitter-Thread ist ein gutes Beispiel dafür, wie Unkenntnis und diffuse Ängste dazu beitragen, dass der Datenschutz als »Verhinderer« wahrgenommen wird. Nahezu alle Aussagen (wenn nicht sogar alle) sind längst widerlegt. Ich glaube, wir sind uns einig: Das kollektive Einstimmen in die Empörung und das Solidarisieren mit falschen Aussagen bringen uns nicht weiter, sondern tragen dazu bei, dass sich Missverständnisse und Halb-Wahrheiten verbreiten.

Hinweis

Ich freue mich über weitere Einsendungen von Beispielen, an denen sich aufzeigen lässt, wie der Datenschutz als Sündenbock für die eigene Unkenntnis/Versäumnisse herhalten muss. Diese »Anti-Datenschutz-Mythen« lassen sich grundsätzlich relativ einfach entlarven.
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