Datenschutz: Nicht labern – handeln!

Journalisten, Autoren und anderen Personen fordern gerne »mehr Datenschutz«. Facebook soll offene Schnittstellen bieten! Google soll seine Datensammelwut begrenzen! Oder man empört sich bei Twitter in 280 Zeichen über den letzten Datenreichtum bei einem Unternehmen oder Institution. Mal ernsthaft: Hat das »Gelaber« irgendetwas verändert? Sammelt Google heute weniger Daten als noch vor ein paar Jahren? Und wie viele Nutzer hat Facebook eigentlich nach all den Datenskandalen?

Wir können nur dann etwas verändern, wenn wir aktiv werden und den schönen Worten auch Taten folgen lassen. Anstatt fortwährend »mehr Datenschutz« einzufordern sollten die Protagonisten vielleicht mal darüber nachdenken, was sie selbst verändern / tun können?

Ein paar Denkanstöße:

  • Ein Google E-Mail-Konto ist nicht gerade der heilige Datenschutz-Gral
  • Kritik über Faceboook auf Facebook ist einfach nur scheinheilig
  • Für Datenschutz und Privatsphäre auf einer Plattform wie Twitter zu werben ist der falsche Ansatz
  • Kritik an der Datensammelwut von Google und Co. zu äußern, aber gleichzeitig selbst zahlreiche Tracker auf der eigenen Webpräsenz einzubinden, ist paradox
  • WhatsApp einzusetzen und gleichzeitig zu posaunen »Mir ist Privatsphäre wichtig« wirkt wie gelebte Hilflosigkeit
  • Sätze in der Datenschutzerklärung von Apps wie »Wir nehmen den Schutz ihrer Daten sehr ernst«, aber gleichzeitig zahlreiche Tracker bzw. Analyse-Dienste einzubinden, grenzt an einem ernsthaften Wahrnehmungsverlust
  • Sich an selbst getätigte Aussagen wie »Amazon kennt jeden Klick« erinnern und beim nächsten Einkauf dann ein lokales Geschäft aufsuchen
  • […]

Wir haben in Deutschland keinen Mangel an Kritiker, die mehr Datenschutz und dergleichen einfordern. Wir haben in Deutschland allerdings einen Mangel an Personen, die es damit wirklich ernst meinen.

An alle die sich jetzt angesprochen fühlen: Nicht labern – handeln!

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