Datenskandel: Millionenfach Patientendaten ungeschützt im Netz

Heute Abend 21:45 Uhr in report München (ARD):

Datenskandel im Gesundheitsbereich: Sensible Patietendaten offen im Netz

Auszug aus Millionenfach Patientendaten ungeschützt im Netz:

Brustkrebsscreenings, Wirbelsäulenbilder, Röntgenaufnahmen eines Brustkorbs, der Herzschrittmacher ist gut erkennbar. Es sind intimste Bilder, die über Jahre hinweg frei verfügbar im Netz zu finden gewesen sind. Diese Datensätze von weltweit mehreren Millionen Patienten liegen auf Servern, die nicht geschützt sind. Auch Tausende Patienten aus Deutschland lassen sich in diesem Datenleck finden. Das hat eine gemeinsame Auswertung des Bayerischen Rundfunks und des US-amerikanischen Rechercheportals ProPublica ergeben.

Die Bilder sind hochauflösend und gespickt mit zahlreichen Informationen. Fast alle davon sind personenbezogen: Geburtsdatum, Vor- und Nachname, Termin der Untersuchung und Informationen über den behandelnden Arzt oder die Behandlung selbst.

Gesundheitsdaten fallen nach EU-DSGVO Art. 9 unter die Kategorie der besonders schützenswerten Daten. Gesundheitsdaten begleiten einen das ganze Leben! Selbst diejenigen, die meinen »sie hätten nichts zu verbergen« wollen wohl kaum, dass ihre Inkontinenz, Krebsleiden, Erektionsprobleme etc. öffentlich wird. Vor diesem Hintergrund finde ich es unbegreiflich wie an der elektronischen Gesundheitsakte (eGA) / Patientenakte (ePA), Telematikinfrastruktur (TI) und Dienstleistern wie Vivy unbeirrt festgehalten wird – skandalös und unverantwortlich.

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