DiGA Gesundheits-Apps: Eine Bestandsaufnahme an integrierten Trackern
Seit Oktober 2020 sind Gesundheits-Apps auf Kassenkosten verfügbar. Aktuell sind im offiziellen Verzeichnis 20 Apps hinterlegt. Nachfolgend eine kleine Bestandsaufnahme jener Gesundheits-Apps, die als Android-App (insgesamt 11) verfügbar sind:
Gesundheits-App | Tracker | Unbedenklich | Prüfbericht |
---|---|---|---|
CANKADO PRO-React Onco | Google AdMob Google Firebase Analytics |
Nein | Version 4.3 |
ESYSTA – Digital Diabetes Care | ⭐ | Ja | Version 2.6.5 |
Invirto – Die Therapie gegen Angst | ⭐ | Ja | Version 1.15.0 |
Kalmeda Tinnitus-App | Microsoft Visual Studio App Center Analytics Microsoft Visual Studio App Center Analytics |
Nein | Version 1.6.4 |
M-sense Migräne | ⭐ | Ja | Version 1.12.4 |
Krebs Therapie Assistent Mika | Matomo (Piwik) | Jein | Version 1.8.5 |
Mindable: Panikstörung und Agoraphobie | Matomo (Piwik) | Jein | Version 1.2.1 |
NichtraucherHelden – Rauchen aufhören | ⭐ | Ja | Version 2.2.3 |
somnio | ⭐ | Ja | Version 1.0.2 |
Vivira: Back, Knee, and Hip | ⭐ | Ja | Version 2.29.3 |
zanadio | Matomo (Piwik) | Jein | Version 1.1.14 |
Erfreulicherweise verzichten die meisten Hersteller auf die Integration von Trackern in ihre Gesundheits-Apps oder setzen zumindest auf die quelloffene Lösung Matomo, die sich selbst hosten lässt – und damit die Datenhoheit bei einem selbst verbleibt.
Leider haben sowohl die CANKADO Service GmbH, als auch mynoise GmbH (Kalmeda App-Review) offenbar noch nicht verstanden, welche Risiken für die Sicherheit und insbesondere den Datenschutz mit der Integration von Trackern einhergehen. Für beide gilt: Entfernt die Tracker, denn diese haben in Apps, die Gesundheitsdaten nach EU-DSGVO Art. 9 verarbeiten, nichts zu suchen.
Übrigens: Ihr könnt die Tracker mit einer Lösung wie NetGuard oder Pi-hole blockieren. Die Apps werden dennoch funktionieren, allerdings werden eben keine Daten mehr an die Tracking- bzw. Analyse-Dienstleister abfließen.