DSGVO: Muster-Generatoren sind häufig Datensammler

Ab Mai 2018 tritt bekanntlich die neue EU-Datenschutzgrundverordnung in Kraft. Es ist also an der Zeit, dass sich die üblichen Verdächtigen positionieren und ihre »Dienstleistung« anbieten.

Heute werfen wir mal einen Blick auf zwei Muster-Generatoren, die euch bei einer DSGVO-konformen Erstellung einer Datenschutzerklärung unterstützen sollen.

DGD: Deutsche Gesellschaft für Datenschutz:

Hiermit willige ich ein, dass mich sowohl die Wilde Beuger Solmecke GbR als auch die DGD Deutsche Gesellschaft für Datenschutz GmbH mittels Telefon, E-Mail oder Post kontaktieren darf, um mir rechtliche Beratungsleistungen oder Datenschutzdienstleistungen anzubieten.
[…]

ePrivacy: European seal for your privacy:

[…]
Ihre Eingaben speichern wir für Sie in einer Datenbank.
[…]

Nach meiner Auffassung verfolgen diese Dienste meist einen Zweck: Das Sammeln von Daten. Genau das ist eigentlich nicht Sinn und Zweck der DSGVO. Wie war das nochmal mit Privacy by Default, also keine unnötigen Daten erfassen / speichern? Zusätzlich binden beide Dienste dann auch noch externe Ressourcen von Google ein – die müssen ja auch mitkriegen, dass jemand gerade den Muster-Generator aufruft… Und solche Flitz­pie­pen bieten dann auch noch Dienstleistungen im Bereich des Datenschutzes an oder vergeben (Datenschutz-)Siegel. An Widersprüchlichkeit ist das kaum noch zu übertreffen.

Weitere Muster-Generatoren funktionieren erst gar nicht, da sie zwingend JavaScript von Google voraussetzen. Wenn jemand einen datenschutzfreundlichen Generator für (DSVGO)-Datenschutzerklärungen kennt, der kann mir gerne eine Nachricht hinterlassen.

Danke Izzy für den Hinweis und den Abschlusskommentar dazu:

Was da unter dem Deckmantel des Datenschutzes passiert, geht wieder einmal auf keine Kuhhaut.

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