Firefox: Erfassung und Übermittlung der Surf-Aktivität

So langsam fragt man sich wirklich, wer bei Mozilla die Entscheidungen trifft. Zitat aus dem neuen Blog-Beitrag:

Etwas weniger als ein Prozent der deutschen Nutzer, die Firefox von unserer zentralen Downloadseite herunterladen, werden eine Firefox-Version erhalten, bei der die Cliqz-Empfehlungen automatisch aktiviert sind.

Ja richtig gelesen. In der neuen Firefox-Version ist ein Addon enthalten, dass automatisch aktiviert ist. Ob man das »Glück« hat ein Auserwählter zu sein, lässt sich Folgendermaßen prüfen:

  • about:addons in die Adressleiste eingeben
  • Abschnitt »Erweiterungen« auswählen
  • Sucht nach einer Erweiterung mit dem Namen »Cliqz«
  • Deinstalliert diese Erweiterung

Was macht diese Erweiterung?:

Das Experiment beinhaltet zudem das Datenerfassungstool, das Cliqz verwendet, um eine Grundlage für seine Empfehlungen zu schaffen. Die Surf-Aktivitäten derjenigen Nutzer, die eine Firefox-Version mit Cliqz erhalten, werden an die Cliqz-Server gesendet; darunter auch die URLs der Seiten, die sie besuchen. Cliqz verwendet verschiedene Verfahren, die dafür sorgen sollen, dass sensible Informationen aus den Surf-Daten entfernt werden, bevor diese aus Firefox versendet werden. Cliqz erstellt zudem keine Surf-Profile individueller Nutzer und löscht ihre IPs, sobald die Daten erhoben wurden. Der Code von Cliqz ist öffentlich zugänglich und eine Beschreibung der verwendeten Verfahren kann hier eingesehen werden.

Niemand, aber auch wirklich niemand bekommt meine Surf-Aktivitäten übermittelt. Spätestens seit der Affäre mit dem Datenskandal rund um das WOT-Addon traue ich keinem mehr zu, Daten korrekt zu anonymisieren. Die Verantwortlichen bei Mozilla müssen mal dringend ihre Strategie überdenken. Was soll denn dieser Mist? Seit Monaten jagt eine dämliche Entscheidung / »Affäre« die Nächste:

Hinweis: Bei Cliqz ist Mozilla übrigens letztes Jahr eingestiegen.

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