Fraglich: Mozilla beteiligt sich an Cliqz

Ich wundere mich über die Beteiligung von Mozilla beim Browserhersteller Cliqz. Hinter dem Browser bzw. dem Addon steht nämlich mehrheitlich der Medienkonzern Burda GmbH. Und wenn Medienunternehmen an einem interessiert sind, dann wohl offensichtlich an zielgerichteter Werbung. Sowas hinterlässt bei mir immer ein »Gschmäckle«.

Auf der Webseite von Cliqz findet sich unter Privatsphäre dann der Hinweis auf »Privacy by Design«:

Privacy by Design – das bedeutet, dass die gesamte CLIQZ-Architektur von vornherein auf Datenschutz und Privatsphäre ausgelegt ist. Unsere Server speichern keinerlei persönliche oder personenbezogene Informationen oder Daten, anhand derer einzelne Nutzer identifiziert werden könnten. IP-Adressen und andere Daten, die nötig sind damit die Internetsuche funtioniert, werden automatisch gelöscht. Statistische Daten über Sucheingaben werden streng von Website-Besuchs-Statistiken getrennt. Die Löschung und Trennung der Daten erfolgt, sobald sie unsere Server erreichen. Rückschlüsse auf einzelne Nutzer durch die Kombination von Daten aus aufeinanderfolgenden Suchen und/oder Website-Besuchen sind ausgeschlossen, da keine Session-ID gespeichert wird.

Letztendlich bedeutet das: Es werden Nutzerdaten gesammelt, es besteht also ein Rückkanal. Selbst habe ich es nicht ausprobiert, aber über den CLIQZ Control Center lässt sich die Übertragung der »anonymen Statistiken« offenbar deaktivieren. Das ist allerdings kein Privacy by Design – Privacy by Design würde bedeuten, dass Datenschutz eine Standardeinstellung (»Privacy by Default«) ist.

Ich würde euch die Installation von ublock Origin empfehlen – gleicher Effekt, allerdings ohne Rückkanal.

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