Jodel: Inoffizielle Stellungnahme zum Facebook-Tracker

Ein Leser stellte mir eine inoffizielle Stellungnahme zu meinem Blog-Beitrag »Jodel: Ständige Begleitung durch Facebook und Co.« zu Verfügung. Lest selbst – die Antworten von JodelHQ (Nummer 11):

Jodel Facebook-Feedback

Leider sind das die üblichen Ausreden. Die Highlights mal zusammengefasst:

Echte Anonymität ist im Internet ohnehin quasi unmöglich.

Was hat das nun mit dem Einbau von Trackern zu tun bzw. der Datenübermittlung an Facebook? Mit Nebelkerzen werfen bringt uns nicht weiter.

Wie nahezu jede andere App auch, verwenden wir verschiedene Tracker, um die App für euch zu optimieren.

Nur weil es »andere« auch machen, ist das kein Grund den gleichen Fehler zu wiederholen. Insgesamt ist fraglich, wozu es zur »Optimierung« drei unterschiedliche Tracking-Anbieter bedarf. Darunter auch Facebook – gemessen an den Datenschutzskandalen, das wohl schlampigste Unternehmen des Jahrzehnts.

Von dem Artikel haben wir schon gehört, ja. Manche Infos sind nicht ganz korrekt und erwecken einen falschen Eindruck, kann man aber auch als externer schwierig beurteilen.

Ich bitte um Aufklärung, welche Infos »nicht ganz korrekt« sind. Im Grunde genommen habe ich lediglich Fakten zusammengetragen, die jeder nachprüfen kann.

Insgesamt zeigt mir die Antwort, dass die Entwickler die Bedenken der Nutzer nicht nachvollziehen können oder wollen. Noch immer scheint bei Jodel nicht angekommen zu sein, weshalb die Einbindung von Facebook-Bausteinen (SDK) hinsichtlich der Privatsphäre bedenklich ist. Allein die Übermittlung der Google-Advertising-ID genügt im Grunde genommen, dass Facebook nun eine Verknüpfung zwischen Facebook-Nutzer und den übermittelten Daten herstellen kann. Der Grund: Auch die Facebook-App (sofern installiert) liest die Google-Advertising-ID aus. Damit hat Facebook anschließend einen Identifier, den sie einer Person exakt zuordnen können. Für manche Nutzer mag dies keine Rolle spielen, allerdings sind solche Aussagen in der Datenschutzerklärung

Seit es Jodel gibt haben wir immer die Privatsphäre unserer Nutzer auf das Tiefste respektiert während wir gleichzeitig das Recht auf freie, unzensierte Meinungsäußerung garantieren.

ein Witz, wenn man die Hintergründe des Datensendeverhaltens der Jodel-App kennt. Tracking – und dann auch noch Tracking, dass einen Personenbezug zulässt, hat mit Privatsphäre bzw. Respekt vor dem Nutzer nichts gemein.

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