Leserfrage: Wie schaffst du es in dem Kampf um Privatsphäre nicht zu verzweifeln?

Eine weitere Leserfrage lautet wie folgt:

Wie schaffst du es in dem Kampf um Privatsphäre nicht zu verzweifeln?

Verzweifeln ist für mich keine Option. Ich bin überzeugter Datenschützer – es ist sowas wie eine Lebenseinstellung. Privatsphäre ist ein Menschenrecht, das sollten wir niemals vergessen. Es hilft also wenig den Kopf in den Sand zu stecken und zu warten, bis auch noch die letzten staatlichen und wirtschaftlichen Überwachungsfantasien von rücksichtslosen Protagonisten realisiert wurden. Gegensteuern ist angesagt. Also aufklären, informieren und nicht aufgeben.

Aber natürlich höre auch im Zusammenhang mit dem Thema Datenschutz / Privatsphäre bzw. (staatlicher) Überwachung oftmals das abgedroschene Argument »Ich habe doch nichts zu verbergen!«. Wie kurzsichtig diese Aussage ist, muss ich den Lesern dieses Blogs wohl kaum erklären. Menschen, die »nichts zu verbergen haben«, kann man mit Überzeugung entgegnen:

  • Wer nichts zu verbergen hat, braucht auch kein Bankgeheimnis
  • Wer nichts zu verbergen hat, braucht auch kein Anwaltsgeheimnis
  • Wer nichts zu verbergen hat, braucht auch kein Briefgeheimnis
  • Wer nichts zu verbergen hat, braucht auch kein Wahlgeheimnis
  • Wer nichts zu verbergen hat, braucht auch kein Beichtgeheimnis
  • Wer nichts zu verbergen hat, braucht auch keine ärztliche Schweigepflicht
  • Wer nichts zu verbergen hat, braucht auch keine Vorhänge

Und nicht vergessen: Privatsphäre ist ein Menschenrecht!

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