o2 Kunden: Unbedingt Widerspruch gegen IBAN-Tracking einlegen

o2 macht sich das DSGVO-Hintertürchen Art. 6.1.f DSGVO (berechtigtes Interesse) zunutze und verarbeitet in Zukunft die IBAN ihrer Kunden. Das Ziel:

Ab dem 05.09.2022 verarbeitet die Telefónica Germany GmbH & Co. OHG als Ihr Vertragspartner gem. Art 6 Abs. 1f DSGVO Ihre IBAN (pseudonymisiert¹, sofern Sie diese angegeben haben), um zu erkennen, ob Sie mit anderen o2 Kunden in einer Verbindung² stehen und Ihnen für den daraus abgeleiteten Bedarf passende o2 Produkte anzubieten.

Ahja, alles klar. Es soll also die IBAN »pseudonymisiert« verarbeitet werden, mit dem Hintergrund, dem Kunden dann passende Produkte anzubieten. Netterweise ist dieser IBAN-Abgleich ab dem 05.09.2022 einfach aktiv – aber kein Problem: Kunden können ja Widerspruch einlegen. Dazu bietet o2 die folgende Nummer an: 0800 14 44 442. Ein Widerspruch (Opt-Out) soll ebenfalls über das online Kundenkonto möglich sein. Man muss also aktiv Widerspruch einlegen, ein Opt-In ist nicht vorgesehen. Eine Frechheit.

Kurios sind auch die Fußnoten:

1:

»Pseudonymisiert«: Die Informationen werden in einer Weise verarbeitet, dass die personenbezogenen Daten ohne Hinzuziehung zusätzlicher Informationen nicht mehr einer spezifischen Person zugeordnet werden können.

2:

»Verbindung«: In einer Verbindung stehende Kunden sind solche, die mit anderen o2 Kunden gemeinsam eine wirtschaftliche Entscheidung treffen.

o2 Kunden können also gemeinsam wirtschaftliche Entscheidungen treffen? Wo geht es zum nächsten Bahnhof zur Haltestelle Bullshit-Bingo?

Anbei die komplette E-Mail, die o2 Kunden aktuell erhalten:

o2 IBAN-Verarbeitung

Einwilligungen bzw. Widerspruch bei o2

Hilfreich ist ebenfalls die Seite »Nutzung deiner Daten – Einwilligungen und Erlaubnisse in Mein O₂ verwalten«. Dort wird erklärt, für welche Zwecke o2 eure Daten nutzt und wie ihr dagegen Widerspruch einlegen könnt.
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