OpenWrt-Upgrade einspielen – OpenWrt Teil7

1. RenovierungOpenWrt-Upgrade

Das regelmäßige Einspielen von OpenWrt-Updates bzw. -Upgrades stellt eine der wichtigsten Maßnahmen gegen bekannte bzw. bekannt gewordene Sicherheitslücken dar. Bei einer zentralen Netzwerkkomponente wie einem OpenWrt-Router ist das zeitnahe Einspielen daher essenziell – immerhin ist ein Beinchen des Routers meist dauerhaft mit dem Internet verbunden und auch für Angreifer 24/7 erreichbar.

Ein Upgrade schließt oftmals allerdings nicht nur Sicherheitslücken, sondern bringt für gewöhnlich neue Funktionen mit und behebt Fehler. Diese Änderungen erfasst das OpenWrt-Projekt in einem Changelog (bspw. OpenWrt v18.06.5 Changelog), die dort jeder transparent nachverfolgen kann.

Im vorliegenden Beitrag möchte ich euch den Upgrade-Vorgang anhand einer FRITZ!Box 4040 demonstrieren. Leider ist das Einspielen von OpenWrt-Upgrades noch immer nicht sonderlich benutzerfreundlich und mit einigen Stolpersteinen behaftet.

Dieser Beitrag ist Teil einer Artikelserie:

2. Vor dem Upgrade

Vor dem Upgrade von OpenWrt solltet ihr euch Folgendes vor Augen führen:

  • Selbst installierte Software: Pakete, die ihr selbst installiert habt, werden nach dem Upgrade nicht mehr vorhanden sein. Sofern ihr bisher keine Dokumentation geführt habt, wäre jetzt ein geeigneter Zeitpunkt, dies nachzuholen. Sowohl das Adblock-Addon als auch stubby müsst ihr nach dem Upgrade neu installieren und konfigurieren. Das gilt ebenso für weitere Software bzw. Pakete, die ihr selbst bzw. manuell hinzugefügt habt.
  • Konfigurationen: Netzwerk-Einstellungen, WiFi-Einstellungen, Firewall-Regeln usw. werden erhalten bleiben – sofern das vom Nutzer gewünscht ist. Dafür gibt es beim Upgrade-Vorgang eine Checkbox mit der Bezeichnung Keep settings. Das »Vergessen« von Einstellungen bezieht sich also ausschließlich auf nachträglich installierte Software bzw. Addons.
  • Sysupgrade-Image: Für den nachfolgend beschriebenen Upgrade-Vorgang ist die Verfügbarkeit eines sogenannten Sysupgrade-Image für euer Gerät erforderlich. Anhand einer FRITZ!Box 4040 werde ich den Vorgang demonstrieren.
  • Dokumentation: Die Dokumentation eurer Einstellungen ist nicht nur im Rahmen eines Upgrades sinnvoll, sondern eigentlich immer. Als Beispiel stelle ich euch meine Konfiguration im PDF-Format zur Verfügung. Eine derartige Dokumentation erstelle ich für jedes Projekt bzw. technische Gerät – angefangen beim Desktop-System, über die searx-Instanz bis hin zu Android-Pentesting ist bei mir grundsätzlich alles dokumentiert.
  • Software-Brick: Installiert ihr ein falsches oder beschädigtes Upgrade-Image kann dies zu einem Software-Brick führen. In diesem Fall müsst ihr eine komplette Neuinstallation durchführen. Es ist daher äußerst wichtig das korrekte Upgrade-Image zu wählen – passend zu eurem Gerät.

2.1 DNS-Auflösung: Stubby-Stolperstein

Sofern ihr den 5. Teil der OpenWrt-Artikelserie (Stubby-Installation) umgesetzt habt, sind vor dem Upgrade zunächst ein paar Anpassungen notwendig. Andernfalls wird die DNS-Auflösung nach dem Update nicht mehr funktionieren, da das stubby-Paket nach dem OpenWrt-Upgrade nicht mehr vorhanden ist. Die nachfolgenden Änderungen könnt ihr natürlich auch nach dem Upgrade vornehmen:

uci add_list dhcp.@dnsmasq[-1].server='127.0.0.1'
uci set dhcp.@dnsmasq[-1].noresolv=-1
uci set network.wan.dns='46.182.19.48'
uci set dhcp.@dnsmasq[-1].dnssec=-1
uci commit && reload_config

/etc/init.d/dnsmasq restart

Behaltet bitte im Hinterkopf, dass das Paket stubby (inkl. Konfiguration) nach dem OpenWrt-Upgrade-Vorgang erneut installiert und konfiguriert werden muss.

2.2 Backup

Vor dem Durchführen eines Upgrades solltet ihr die aktuelle Konfiguration (inkl. Konfigurationsdateien) sichern. Das erledigt ihr über das LuCI-Webinterface unter System -> Backup / Flash Firmware.  Klickt einfach auf den Button Generate archive und speichert euch das Archiv anschließend auf die Festplatte des Rechners.

3. Upgrade

Nachfolgend demonstriere ich den Upgrade-Vorgang einer FRITZ!Box 4040 von der OpenWrt-Version 18.06.4 auf die Version OpenWrt 18.06.5. Es handelt sich also um einen kleinen Versionssprung – die durchgeführten Änderungen sind dennoch beachtlich.

Bevor ihr fortfahrt, solltet ihr euch mit einem Netzwerkkabel mit dem OpenWrt-Router verbinden. Grundsätzlich funktioniert das Upgrade aber auch über WiFi.

3.1 Korrektes Image wählen

Auf der OpenWrt-Informationsseite zur FRITZ!Box 4040 wird das Upgrade-Image unter Installation angeboten. In der Tabelle trägt die Spalte die Bezeichnung Firmware OpenWrt Upgrade. Darunter wird das Sysupgrade-Image verlinkt:

http://downloads.openwrt.org/releases/18.06.5/targets/ipq40xx/generic/openwrt-18.06.5-ipq40xx-avm_fritzbox-4040-squashfs-sysupgrade.bin

Wenn wir den Link kopieren und entsprechend kürzen, wird beim Aufruf eine Übersichtsseite mit Images + Sysupgrade-Images für die OpenWrt-Version 18.06.5 dargestellt. Hier finden wir auch die sha256sum für das Sysupgrade-Image der FRITZ!Box 4040:

OpenWrt-SHA256SUM

Lasst diesen Tab im Browser einfach offen, da wir die sha256sum später noch benötigen.

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3.2 Upgrade per LuCI-Webinterface

Nachdem ihr das entsprechende Sysupgrade-Image (openwrt-18.06.5-ipq40xx-avm_fritzbox-4040-squashfs-sysupgrade.bin) auf eurem Rechner abgelegt habt, könnt ihr den Upgrade-Vorgang starten. Klickt dazu auf System -> Backup / Flash Firmware. Unter »Flash new firmware image« wählt ihr das Sysupgrade-Image und prüft, ob das Häkchen bei Keep settings gesetzt ist. Anschließend klickt ihr auf Flash image...:

OpenWrt-Firmware

Bevor der Flash-Vorgang startet fordert euch OpenWrt auf, die SHA256-Checksumme des Images zu prüfen. Die sha256sum dient der Überprüfung der Datenintegrität. Stimmt die sha256sum also mit der Ziffernfolge von der Webseite (avm_fritzbox-4040-squashfs-sysupgrade.bin)

fb1302129a9bc28b6598ccdf47a56867cd169b04bcc3586be8a5667471cbee7f

überein, kann der Vorgang gestartet werden. Andernfalls solltet ihr den Vorgang abbrechen und das Sysupgrade-Image erneut herunterladen. Das Flashen einer beschädigten Firmware-Datei wird bei eurem Router unweigerlich zu einem Software-Brick führen.

Nach einem Klick auf Proceed wird die Image-Datei auf den Router geflasht. Je nach Routermodell kann das einige Minuten dauern. Bei der FRITZ!Box 4040 etwa drei Minuten – das Lämpchen ganz links wird während des Upgrade-Vorgangs blinken:

OpenWrt-Flashing

Nachdem das Image aufgespielt ist, wird der Router neu starten. Im Idealfall könnt ihr euch danach wieder per LuCI-Webinterface mit dem OpenWrt-Router bzw. der FRITZ!Box 4040 verbinden.

Hinweis

Weitere Informationen zum Upgrade-Vorgang findet ihr auf den beiden OpenWrt-Seiten Upgrading OpenWrt firmware via LuCI and CLI und Upgrading OpenWrt via web interface.

4. Nach dem Upgrade ist vor dem Upgrade

Loggt euch über das LuCI-Webinterface ein und prüft auf der Status-Seite, ob die neue Versionsnummer angezeigt wird:

Firmware Version OpenWrt 18.06.5 r7897-9d401013fc / LuCI openwrt-18.06 branch (git-19.334.34552-3a3d8f4)

Anschließend könnt ihr mit den Nacharbeiten beginnen. Wie hoch der Aufwand ausfällt, ist von mehreren Faktoren abhängig:

  • Zusatzpakete: Je nachdem wie viele Addons bzw. Software ihr installiert habt, müsst ihr diese erneut installieren. Sofern ihr vor dem Upgrade ein Backup (siehe Ziffer 2.2) angefertigt habt, könnt ihr die Konfiguration aus dem Archiv extrahieren und bei Bedarf einspielen. Das reduziert den Zeitaufwand erheblich.
  • Dokumentation: Eine saubere Dokumentation ist das A und O in der Informatik. Sofern eure Dokumentation alle installierten Zusatzpakete, Einstellungen und Anpassungen erfasst, sollten die Nacharbeiten überschaubar sein.
  • Bugs / Unvorhergesehenes: Nach dem Upgrade können bisher unentdeckte Bugs oder größere Änderungen an benutzten Paketen die bestehende Konfiguration stören. Das nicht installierte Stubby-Paket hat bei mir bspw. für einen Ausfall der DNS-Auflösung gesorgt. Solche Stolpersteine kommen vor, lassen sich meist aber auch lösen.

Grob solltet ihr ca. ein bis zwei Stunden für ein OpenWrt-Upgrade einplanen.

5. Regelmäßige Updates

Aktuell bietet OpenWrt keine (vernünftige) Update-Benachrichtigung für installierte Software bzw. Addons an. Das Einspielen von (Sicherheits-)Updates zählt allerdings zu den in Stein gemeißelten Gesetzen der IT-Welt. Daher habe ich zwei Skripts entworfen, die euch per E-Mail über verfügbare Updates benachrichtigen und das manuelle Einspielen von Updates erleichtern.

Zunächst wird das Paket mailsend installiert – wahlweise über das LuCI-Webinterface oder SSH. Anschließend loggen wir uns per SSH ein und erstellen das erste Skript. Sofern Updates zur Verfügung stehen wird es eine E-Mail mit allen verfügbaren Updates an eine ausgewählte E-Mail-Adresse versenden.

nano /root/update-notification
#!/bin/sh

opkg update 
opkg list-upgradable > updates.txt

if [ -s updates.txt ] 
then 
   mailsend -smtp <SMTP-Server> -port 465 -t <Empfängeradresse> -f <Absenderadresse> -sub 'OpenWrt-Updates' -ssl -auth -user <E-Mail-Nutzername> -pass "E-Mail-Auth-Passwort" -mime-type "text/plain" -msg-body "updates.txt" 
fi 
rm updates.txt

Die mailsend-Parameter müsst ihr an eure Bedürfnisse anpassen. Hier die Zeile aus dem Skript gefüllt mit Beispieldaten:

mailsend -smtp smtp.mailbox.org -port 465 -t admin@meinedomain.de -f openwrt_sender@mailbox.org -sub 'OpenWrt-Updates' -ssl -auth -user openwrt_sender@mailbox.org -pass "secret123456" -mime-type "text/plain" -msg-body "updates.txt"

Das Skript wird anschließend noch als ausführbar markiert:

chmod +x /root/update-notification

Über das Webinterface System -> Scheduled Tasks könnt ihr das Skript anschließend zu einem beliebigen Zeitpunkt ausführen:

# 6 Uhr  
# Update list of available packages | Send notification mail
45 06 * * * /root/update-notification

Nach diesem kleinen Eingriff erhaltet ihr jeden Morgen um 6:45 Uhr eine E-Mail, sofern Package-Updates zur Verfügung stehen.

Das Einspielen von Updates sollte manuell über SSH erfolgen. Auch hierfür erstellen wir ein kleines Skript, was jedes Mal aufgerufen wird, wenn wir uns per SSH auf dem OpenWrt-Router anmelden:

nano ~/.profile
#!/bin/sh

opkgInstalled="$(opkg list-installed 2> /dev/null | wc -l)" #silencing error output
opkgUpgradable="$(opkg list-upgradable 2> /dev/null | wc -l)" #silencing error output

echo "$opkgInstalled packages are installed." && echo "$opkgUpgradable packages can be upgraded." && echo
echo "Upgrade commands:"
echo "List available updates: opkg list-upgradable"
echo "Upgrade package: upgrade <PACKAGE>"
echo "Upgrade all packages: opkg list-upgradable | cut -f 1 -d ' ' | xargs opkg upgrade" && echo

Beispiel-Output des Skripts nach einem Login per SSH:

126 packages are installed.
0 packages can be upgraded.

Upgrade commands:
List available updates: opkg list-upgradable
Upgrade package: upgrade <PACKAGE>
Upgrade all packages: opkg list-upgradable | cut -f 1 -d ' ' | xargs opkg upgrade

Die Upgrade commands sind als Gedächtnisstütze gedacht. Updates von Packages sollten manuell per folgendem Befehl erfolgen:

upgrade <PACKAGE>

Wer alle Updates auf einmal einspielen möchte, kann dafür den folgenden Befehl benutzen:

opkg list-upgradable | cut -f 1 -d ' ' | xargs opkg upgrade

6. Fazit

Wie essenziell das Einspielen von (Sicherheits-)Updates bzw. Upgrades ist muss ich euch als regelmäßige Leser dieses Blogs wohl kaum erneut ins Gedächtnis rufen. Das Wissen darüber allein ist allerdings nur die halbe Miete. Sofern Updates zur Verfügung stehen, spielt diese auch zeitnah ein – gerade bei einer Netzwerkkomponente, die 24/7 von »außen« erreichbar ist, sollte dies selbstverständlich sein. Alles andere ist fahrlässig und setzt euch bzw. eure Geräte, Daten etc. einem unnötigen Risiko aus.

Bedingt durch die Vielzahl an unterschiedlichen Geräten, die OpenWrt unterstützt, wird bzw. kann es vermutlich keinen einheitlichen und einfachen Upgrade-Prozess geben. Dennoch könnte sich die Benutzerfreundlichkeit verbessern, indem bspw. problematische Konfigurationen erkannt und nach dem Upgrade Lösungen bzw. Hinweise angeboten werden.

Mit dem vorliegenden Teil der Artikelserie OpenWrt schließe ich das Kapitel vorerst, behalte mir jedoch vor, weitere Teile zu ergänzen. Insgesamt ziehe ich eine positive Bilanz und kann aus eigener Erfahrung sagen, dass ein OpenWrt-Router auf Basis der FRITZ!Box 4040 eine Bereicherung für jedes Heimnetzwerk darstellt.

Bildquellen:

System Update: Pixelmeetup from www.flaticon.com is licensed by CC 3.0 BY

Über den Autor | Kuketz

Mike Kuketz

In meiner freiberuflichen Tätigkeit als Pentester / Sicherheitsforscher (Kuketz IT-Security) schlüpfe ich in die Rolle eines »Hackers« und suche nach Schwachstellen in IT-Systemen, Webanwendungen und Apps (Android, iOS). Des Weiteren bin ich Lehrbeauftragter für IT-Sicherheit an der Dualen Hochschule Karlsruhe, sensibilisiere Menschen in Workshops und Schulungen für Sicherheit und Datenschutz und bin unter anderem auch als Autor für die Computerzeitschrift c’t tätig.

Der Kuketz-Blog bzw. meine Person ist regelmäßig in den Medien (heise online, Spiegel Online, Süddeutsche Zeitung etc.) präsent.

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Diskussion

16 Ergänzungen zu “OpenWrt-Upgrade einspielen – OpenWrt Teil7”

  1. Comment Avatar Michael sagt:

    Super Coole Anleitung – Vielen Dank
    aber warum nimmst du 2018er Quellen?
    gibt es ein Problem mit der aktuellsten Version?
    Wäre doch noch sicherer?!
    / releases / 19.07.0-rc2 / targets / ipq40xx / generic /

    • Comment Avatar Mike Kuketz sagt:

      Ich nutze keine 2018er Quellen, sondern die offiziellen stable-Realeases. Das, was du meinst sind Vorab-Versionen, die oftmals in der Stabilität etc. noch nicht ganz so ausgereift sind. Produktiv würde ich das nicht einsetzen wollen.

    • Comment Avatar Franky sagt:

      Von der 19.07.0-rc2 würde ich vorerst abraten. Diese behält die Konfig nach dem Reboot nicht. Da sind alle angelegten Interfaces usw. weg…. Betrifft derzeit aber auch andere Router.

      • Comment Avatar Mike Kuketz sagt:

        Ich denke, es steht hoffentlich außer Diskussion, RC- und Beta-Version nur in Ausnahmefällen bzw. Laborumgebungen einzusetzen.

        Und nun bitte zurück zum ursprünglichen Thema: Der Upgrade-Prozess.

  2. Comment Avatar Stanok sagt:

    Hallo Mike,

    schöne Artikel-Serie.
    Mich würde noch interessieren (bin nicht sicher ob das Off_Topik ist)
    – ob die Tasten auf dem Fritz 4040 konfigurierbar sind. Z.B. WPS Taste als Restart oder als Ausschalt-Taster
    – WLAN zeitgesteuert an und ausmachen
    – den Router zeitgesteuert über Nacht ausmachen (nicht über die Steckdose)
    Das wäre vielleicht noch ein Artikel dazu wenn das alles überhaupt funktioniert.

    • Comment Avatar miskywhixer sagt:

      Konfigurierbare Tasten
      Scheint ein bisschen Gebastel zu sein, sollte aber gehen.

      WLAN zeitgesteuert ein- und ausschalten sollte über cron kein Problem sein.
      Im Menü unter System->Scheduled Tasks kann man z.B. die Zeilen
      00 23 * * * wifi down radio0
      00 23 * * * wifi down radio1
      einfügen.
      Damit wird das WLAN (sowohl 2,4GHz als auch 5GHz) jeden Tag um 23:00 Uhr abgeschaltet.
      Das ganze mit ‚up‘ statt ‚down‘ dann wieder zum Einschalten.

      Über cron könnte man auch den Router herunterfahren. Aufwecken wüsste ich jetzt allerdings nicht.

  3. Comment Avatar Sascha sagt:

    Hallo,
    Wenn „Keep settings“ beim upgrade ausgewählt wird, bleiben die Einstellungen von installierten Addons (wie z.B. Adblock) auch erhalten. Es muss lediglich das Addon wieder neu installiert werden, aber neu konfigurieren muss man es nicht.

    • Comment Avatar Mike Kuketz sagt:

      Bei Adblock ja, bei stubby wiederum nicht. Daher habe ich es im Text mal lieber so dargestellt, dass man sich drauf einstellen sollte, nochmal zu konfigurieren.

      Bei mir blieb die Konfiguration von Adblock auch erhalten.

  4. Comment Avatar feuerbrenner sagt:

    Spätestens wenn man ein Gerät mit wenig Speicher hat, wird man mit den Paketupdates schnell ans Limit stoßen (wenn z.b. nach Installation des Images nur noch wenige kB frei sind)
    Da das Image selbst ja RO ist, müssen die Paketupdates ja im freien Speicher installiert werden.
    Wie soll man dann hier vorgehen. Kann man hoffen, das es bei größeren Lücken nen neues Image gibt?
    Nach jedem Paketupdate das Image selber zu bauen ist vermutlich auch für die wenigsten praktikabel.

    Das klingt hier jetzt leider negativer als es gedacht ist. Im Zweifel ist es sicher besser ein aktuelles OpenWRT Image (ohne die letzten Paketupdates) zu nutzen als ein Stock Image, das seit Jahren nicht mehr gepatcht wurde.
    OlenWRT ist definitiv ein tolles System und bei mir z.B. rein für den AP in Betrieb.

  5. Comment Avatar Anon sagt:

    Bei dem Befehl

    root@OpenWrt:~# uci commit && reload_config
    uci: Entry not found

    gibt es diese Fehlermeldung bei mir. Ich habe mir dadurch geholfen, den Router neu zu starten. Woran kann das liegen, das mein Router den Befehl „reload_config“ nicht kennt?

  6. Comment Avatar miskywhixer sagt:

    Weil ich gerade im OpenWRT Forum darüber gestolpert bin und es hier ganz gut reinpasst:

    (frei übersetzt)
    Um die installierten Paketnamen in einer Datei zu speichern folgende Kommandozeile benutzen:

    opkg list-installed | cut -f 1 -d ‚ ‚ > /etc/config/packages.list

    Um die Pakete nach einem Systemupdate neu zu installieren:

    opkg install $(cat /etc/config/packages.list)

    Das ganze funktioniert aber nur bei aktiviertem ‚keep settings‘.
    Dabei wird nämlich u.a. der Ordner /etc/config/ in die nächste Version übernommen.

    Quelle der Kommandozeilen: OpenWRT Forum

    • Comment Avatar maga sagt:

      Hallo miskywhixer,

      Danke für die Info.

      Nur ein kleiner Fehler hat sich eingeschlichen, die Anführungsstriche sind im Original oben.

      opkg list-installed | cut -f 1 -d ' ' > /etc/config/packages.list

      Auch das o.g. WLAN EIN/AUS über cron klappt.

      Nochmals DANKE
      maga

  7. Comment Avatar ww53 sagt:

    Hallo Mike,
    ich hatte eigentlich noch den Artikel über „VPN -Gateway mit Wireguard“, angekündigt im ersten Teil dieser Serie, erwartet. Inzwischen habe ich OpenVPN mit Mullvad zum Laufen gebracht und auch VPN über PerfectPrivacy funktioniert. Aber Wireguard habe ich leider nicht zum Laufen gebracht trotz detaillierter Beschreibung seitens Mullvad.

    Eine weitere Frage: kann ich nach dem Upgrade einfach meine gespeicherten Konfidateien zu Stubby und OpenVPN per LuCI einspielen oder bedarf es auch des Wiedereinspielens der entsprechenden Dateien in /etc, die ich ebenfalls gesichert habe?

    • Comment Avatar Thomas Hanisch sagt:

      In der c’t, Heft 10/2019 gibt es den Artikel „Schwesterkiste“, der das Betreiben einer 4040 mit OpenWRT auch behandelt. Bezüglich der Installation von WireGuard gibt es dort einige Hinweise zum Aufbau eines Site-to-Site VPN. Es wird außerdem auf einen Grundlagenartikel bzgl. WireGuard in c’t 5/2019 ab Seite 158 verwiesen.

  8. Comment Avatar Michael sagt:

    Sehr schöne und hilfreiche Serie, hat mir sehr geholfen.

    Wenn ich mir noch einen weiteren Teil wünschen dürfte, wäre es der Aufbau eines Mesh-Wifi in Deiner Konfiguration mit einem WAN-Übergabepunkt und mehreren vermaschten Routern.
    Ich suche da seit langem ein griffiges Howto, finde aber nur Einzelfragen gelöst.

    Schöne Weihnachtszeit!

    Michael

  9. Comment Avatar Carlos sagt:

    Vielleicht fügst du noch hinzu, wie man in der Konsole alle Einstellungen von LuCI sichern kann und mittels scp auf dem eigenen Rechner sichert vor einem Upgrade?

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