Portmaster: Volle Kontrolle über ausgehenden Datenverkehr (Windows, Linux)

Portmaster ist eine Art Firewall, die es erlaubt, den ausgehenden Datenverkehr feingranular zu filtern. Der Quellcode ist vollständig für jeden auf GitHub einsehbar und steht unter der AGPLv3. Aktuell ist Portmaster für Windows und Linux (Debian, Ubuntu, Fedora, Arch) verfügbar. Zu Testzwecken habe ich die Alpha-Version 0.8.4 auf einem Windows 10 System installiert. Insgesamt ist Portmaster sehr mächtig und funktionierte in der kurzen Testphase problemlos. Ich bin positiv überrascht.

Über Einstellungen -> Privacy Filter -> General habe ich die Default Network Action auf Prompt gestellt. Jede ausgehende Verbindung wird dann von Portmaster abgefangen und man kann entscheiden, ob sie erlaubt oder verworfen wird. In der Gesamtansicht werden alle Programme/Dienste, die versucht haben, eine Verbindung zu initiieren, übersichtlich dargestellt. Zu jedem Programm/Dienst kann man prüfen/entscheiden, zu welcher Gegenstelle bzw. Server eine Verbindung aufgebaut werden darf.

Die DNS-Auflösung erfolgt über DNS over TLS (DoT). Unter Einstellungen -> Secure DNS können die DNS-Server hinterlegt werden, die angefragt werden sollen. Zusätzlich werden Filterlisten eingebunden, die global (also systemweit) Werbung, Tracker, Schadsoftware etc. blockieren.

Anbei ein Screenshot von Google Chrome:

Portmaster

Portmaster führt einem schonungslos vor Augen, was für ein datenhungriges Betriebssystem Windows ist. Einfach gruselig. Mit Portmaster lässt sich die Microsoft-Schnüffelei zumindest kontrollieren/eindämmen. Bei aller Euphorie über Portmaster sollte man dennoch erwähnen:

Portmaster is Alpha Software, treat as such; expect bugs here and there. Early Adopters welcome.

Datenschutzsensible (Windows-)Nutzer sollten sich Portmaster anschauen.

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