Sascha Lobo und die Google Fonts
Im Zuge der DSGVO lese ich aus Interesse die neu angepassten Datenschutzerklärungen von einigen Webseiten.
Auch Sascha Lobo hat eine umfangreiche Datenschutzerklärung, aus der ich kurz mal einen Teil zitieren möchte:
Ich binde die Schriftarten („Google Fonts“) des Anbieters Google LLC, 1600 Amphitheatre Parkway, Mountain View, CA 94043, USA, ein. Das ist aus meiner Sicht zwingend erforderlich, um mit angemessenen Investitionen eine in meinem Sinne ansprechende Website zur Akquise von Kunden anbieten zu können. (Und meine Güte, hat Google nicht ohnehin schon alle Daten von Ihnen? Sie verwenden doch auch ein Android-Handy, vermutlich einen Chrome-Browser, und dann finden Sie Google-Fonts ernsthaft problematisch? Uff. Naja, ist Ihr merkwürdiges, aber gutes Recht, dafür gibt es ja auch Maßnahmen, die hier unter den Links zu erkennen sind. Allerdings setzt Google nach dem Klick 56.412 Cookies (Schätzwert)).
Nunja, für ein einheitliches Design bzw. Schrift muss keine Direkteinbindung via Google erfolgen, sondern die gewünschte Schriftart lässt sich auch lokal (datenschutzfreundlich) einbinden. Schlimmer finde ich allerdings die Verharmlosung von Google – das geht gar nicht.
Wie problematisch Google-Dienste sind, könnt ihr hier nachlesen: Das kranke WWW: Stop using Google Web-Services.
Und: Wie Google jemanden fast über das gesamte Internet verfolgen kann.
Wenn schon Deutschlands „Internet-Erklärbär“, die Risiken für die Sicherheit und die Privatsphäre verharmlost, die mit der Einbindung externer (Google-)Ressourcen einhergehen, dann fragt man sich schon, ob sich Herr Lobo seiner Verantwortung bewusst ist.