Snowflake: Menschen bei Umgehung von Internet-Zensur helfen

Snowflake ist eines der Methoden/Verfahren, die im Tor-Browser integriert sind, um die staatlichen Zensurmaßnahmen zu umgehen. Das Interessante daran ist, dass jeder mit Snowflake Menschen in repressiven Staaten wie Russland helfen kann, sich mit dem Tor-Netzwerk zu verbinden. Einfach ein Browser-Add-on in Firefox oder Chrome zu installieren oder die Orbot-App (Android, iOS) zu nutzen und schon wird der eigene Computer oder das Smartphone zum Snowflake-Proxy. Der Tor-Client stellt dann eine WebRTC-Verbindung zum Browser/Orbot (auf dem Snowflake installiert ist) her, der dann den Datenverkehr zwischen dem Snowflake-Proxy und der Snowflake-Bridge vermittelt. Positiv: Der Snowflake-Nutzer hat keine rechtlichen Probleme zu befürchten, da die angeforderten Webseiten nicht über seine Internetverbindung abgerufen werden, sondern über den Proxy in das Tor-Netzwerk geleitet werden. Die »letzte Meile« bzw. der finale Aufruf des Dienstes/der Website erfolgt bei diesem Konzept weiterhin über den Exit-Node:

Snowflake

Je mehr Benutzer Snowflake installiert haben, desto schwieriger wird es, Verbindungen zu blockieren. Jeder Proxy hat eine eigene IP-Adresse, die von den Zensoren blockiert werden muss. Bei der Vielzahl der IP-Adressen, die sich ständig ändern und damit ungültig werden, ist es nicht möglich, alle zu blockieren.

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Für eines der größten Probleme unserer Zeit halte ich neben dem Klimawandel, die unerträgliche Verbreitung von Propaganda und Desinformation (Fake-News). Der Schaden, der dadurch entsteht, ist kaum zu benennen/fassen. Daher ist es so wichtig, etwas dagegen zu unternehmen. Wenn euer Internetzugang also nicht zensiert ist, dann solltet ihr die Installation des Snowflake-Add-ons/Orbot in Betracht ziehen, um Menschen einen Zugang zu freien Informationen zu ermöglichen. Alternativ zum Add-on besteht auch die Möglichkeit Snowflake direkt in einem Browser-Tab auszuführen – eine Installation ist dann nicht nowendig.

Hinweis: Dieser Microblog ist Teil des Beitrags »HowTo: Internet-Zensur umgehen und anonym bleiben«.

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