Digitale Tipps für ein ruhiges Arbeiten und eine entspanntere Freizeit

Während des Arbeitsalltags und auch in der Freizeit merke ich immer wieder, wie mich diverse Benachrichtigungen von meiner Arbeit abhalten bzw. meine Aufmerksamkeit auf andere Dinge lenken. Das habe ich nun weitestgehend abgestellt – und zwar seit vier Wochen. Das Ergebnis ist erstaunlich. Ich bin nicht mehr so gestresst und es bleibt insgesamt weniger liegen. Was ich konkret umgestellt habe:

  • E-Mail & Termine: In Thunderbird hole ich die E-Mails nun manuell ab. Entweder zu festgelegten Zeitpunkten oder bei Bedarf. Lediglich die Terminerinnerungen sind aktiv und dürfen als Hinweisfenster erscheinen. Auch auf dem Androiden habe ich K-9 Mail auf manuelle Abholung gestellt.
  • Messenger: Sowohl auf dem Desktop, als auch auf dem Android-Gerät habe ich die Benachrichtigungen für Messenger bzw. neue Nachrichten deaktiviert. Ich schaue rein, wenn ich Zeit habe bzw. den Bedarf sehe. Lediglich ausgewählte Leute sind davon ausgeklammert – sofern mir diese eine Nachricht senden, erklingt ein Hinweiston bzw. Popup während der Smartphone-Nutzung.
  • Benachrichtigungen allgemein: E-Mail und Messenger sind bei mir die Hauptquelle für »Unterbrechungen« oder ungewollte Störungen. Aber auch andere Benachrichtigungen können stören. Zum Glück kann man dies sowohl auf dem Desktop als auch Android-Smartphone meist frei konfigurieren und überlegen, welche Benachrichtigungen (engl. Notifications) tatsächlich erforderlich sind.

Das Deaktivieren von Benachrichtigungen habe ich mit der »Zero-Inbox-Methode« für meine E-Mail-Postfächer kombiniert:

  • E-Mails werden bei einem Zeitaufwand von weniger als 2 Minuten sofort bearbeitet bzw. beantwortet
  • E-Mails, deren Bearbeitung länger als 2 Minuten in Anspruch nehmen, beantworte ich zu festgelegten Zeiten (bspw. 9:30 Uhr bis 10 Uhr / 16:30 bis 17 Uhr)
  • E-Mails, die ich zwangsläufig nicht selbst beantworten muss, versuche ich zu delegieren (eher selten)
  • E-Mails, die ich aus irgendwelchen Gründen nicht beantworten kann oder möchte, werden direkt gelöscht

So bleibt die Inbox relativ überschaubar bzw. sogar komplett leer. Man hat nicht das Gefühl, etwas sei unerledigt und wartet auf Bearbeitung.

Und auch der dritte Schritt war rückblickend eine gute Entscheidung: Neben Mastodon nutze ich kein weiteres »soziale Netzwerk« – das wäre mir auch viel zu stressig und vor allem dient das oftmals nur der »schnellen Ablenkung« bzw. der Suche nach Bestätigung durch Likes etc. Aber auch bei Mastodon will die Nutzung gut überlegt sein. Folgendes habe ich umgestellt:

  • Benachrichtigungen: Sowohl im Browser (Desktop) als auch im Android-Client habe ich die Benachrichtigungen stark eingeschränkt. Es werden nun lediglich noch Konversationen eingeblendet. Re-Toots, Sternchen und Co. werden nicht mehr angezeigt – wozu auch? Das kostet nur unnötig Aufmerksamkeit. Das Wesentliche ist doch die Verbreitung eines Toots durch andere Leser und die anschließende Diskussion.
  • Reaktionen: Die Antworten auf meine Beiträge empfinde ich meist als hilfreich und ich freue mich über Feedback. Einige Teilnehmer nutzen die Antwort-Funktion allerdings nicht für eine sachliche Diskussion, sondern beleidigen, verbreiten Verschwörungstheorien oder vertreten Meinungen, mit denen ich mich nicht identifizieren kann. Was ich gelernt habe: Eine Diskussion mit solchen Zeitgenossen ist meist Zeitverschwendung oder anders ausgedrückt: Einige Dinge kann man sich auch einfach mal »am Arsch vorbeigehen« lassen. Und für Wiederholungstäter, Trolle und andere Nervheinis gibt es dann noch die Blockieren-Funktion.

Wer mehr Tipps hat, die sich ohne viel Aufwand in den Arbeitsalltag bzw. Privatleben integrieren lassen, könnt ihr gerne als Toot auf Mastodon hinterlassen.

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