Über send.firefox.com könnt ihr mit eurem Browser jetzt Dateien verschicken, die bis zu 1 GB groß sind. Klingt doch erstmal ganz gut. Schauen wir mal etwas genauer hin…

Wo werden die Daten gespeichert?

In der Amazon-Cloud (Amazon S3), wobei keine Anstrengung unternommen wird, aus der EU hochgeladene Daten auf europäischen Amazon-Servern zu speichern
Die drei IP-Adressen, die hinter send.firefox.com stehen, gehören Amazon EC2 in Seattle

Leider wird wohl auch (in Zukunft) Google Analytics benutzt:

Da muss man im Quellcode nicht lange suchen – offenbar hat Mozilla nichts aus dem Debakel mit der Addon-Seite gelernt
Ein weiterer Beleg für den Einsatz von Google Analytics ist diese Zeile aus der HTTP-Response beim Download

Content-Security-Policy: connect-src 'self' https://sentry.prod.mozaws.net https://marketingplatform.google.com/about/analytics/; img-src 'self' https://marketingplatform.google.com/about/analytics/; script-src 'self'; style-src 'self' https://code.cdn.mozilla.net; font-src 'self' https://code.cdn.mozilla.net; form-action 'none'; frame-ancestors 'none'; object-src 'none';

Da macht es die Konkurrenz jetzt schon besser. Über diverse Dienste lassen sich ebenfalls Dateien versenden. Allerdings könnt ihr hier das Verfallsdatum der Datei selbst festlegen und auch steuern, ob die Datei nach erfolgreichem Download gelöscht wird. Bei Firefox Send bleiben Daten nur 24 Stunden gespeichert, bevor sie automatisch gelöscht werden. Dasselbe passiert nach erfolgreichem Download.

Hinweis: Ihr solltet solche Dienste nur für Daten benutzen, die nicht sensibel sind. Ansonsten solltet ihr eure Daten vor dem Hochladen zusätzlich verschlüsseln.

Danke an Christian von Digitalcourage e.V.

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