Flixbus: Verschlüsselungsverfahren aus der Steinzeit – SSL 3.0

Datenschutzerklärungen sind für mich wie eine Visitenkarte. Ich stöbere gerne darin, um dem Betreiber auf den Zahn zu fühlen, ob er es mit Datenschutz und Sicherheit tatsächlich ernst meint. Gerade eben bin ich auf folgende Passage in der Datenschutzerklärung von Flixbus gestoßen:

4. Datensicherheit

Die Privatsphäre der Nutzer unserer Webseite und der angeschlossenen Systeme schützen wir durch technische und organisatorische Maßnahmen. Um die sichere Übertragung persönlicher Daten zu gewährleisten, verwenden wir das Verschlüsselungsprotokoll SSL 3.0 (als zugrundeliegendes Verschlüsselungsverfahren wird RSA-2048 für die Public-Key-Infrastruktur eingesetzt). Dieses Verfahren wird im gesamten World Wide Web erfolgreich eingesetzt. Alle persönlichen Daten (Name, Anschrift, Zahlungsdaten etc.) werden dadurch verschlüsselt und damit sicher im Internet übertragen. Sie erkennen an einem Symbol (geschlossenes Vorhängeschloss) in der unteren Fensterleiste Ihres Browsers, dass Sie sich in einem gesicherten Bereich bewegen.

SSL 3.0 ist zum Glück nicht mehr weit verbreitet im World Wide Web und gilt seit Jahren als unsicher. Auch bei Flixbus wird SSL 3.0 nicht mehr eingesetzt – auch wenn es die Datenschutzerklärung behauptet.

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