GPG-Tools [macOS]: Umstellung auf Bezahlmodell mit Tracking

Mit der aktuellen Version von GPG-Tools für macOS haben die Entwickler auf ein Bezahlmodell umgestellt. Dagegen gibt es zunächst erstmal nichts einzuwenden.

Allerdings hat ein Leser eine fragwürdige Entdeckung gemacht: Nach seiner Beobachtung kontaktiert GPG-Tools bei jedem Start des E-Mails-Programms ungefragt den Analytics-Dienst Paddle (analytics.paddle.com) – unabhängig davon, ob man GPG-Tools lizenziert hat oder nicht. Das bedeutet: Jeder GPG-Tools-Nutzer wird getrackt.

Wer auf GPG-Tools auf macOS nicht verzichten kann, der kann das Tracking bspw. mittels Little Snitch unterbinden.

Wann begreifen Entwickler eigentlich, dass (User-)Tracking in Bereichen, bei denen sensible Daten verarbeitet werden oder es um Vertraulichkeit geht, nichts verloren haben?

Danke Tomas.

Update: Hinweis auf einen FAQ-Eintrag bei GPG-Tools:

Why am I seeing an outgoing connection to analytics.paddle.com/paddle.com. Why are you tracking your users‘ activity?

We are absolutely not tracking our users‘ activity. We do perform an initial remote verification of the activation code, which is the reason why you are seeing this connection. Paddle does provide the feature to track user activity but we explicitly don’t enable that. Unfortunately the endpoint for the API (vendors.paddle.com) and the endpoint for their analytics feature (analytics.paddle.com) share the same IP, so dependent on what the result of your macOS’s firewall reverse DNS lookup is (built-in, Little Snitch, etc.) you might either see a connection to vendors.paddle.com or analytics.paddle.com

Das erklärt nun zumindest den Verbindungsaufbau – es handelt sich um eine Lizenzprüfung. Wozu hier allerdings ein Drittanbieter (Paddle) verwendet wird, erschließt sich mir nicht. In einem so sensiblen Bereich, sollte man diesen Check über eigene Server laufen lassen – wenn nicht anders möglich.

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