Leserbrief zu den Quarantäne- bzw- Überwachungsmaßnahmen in Japan

Am Wochenende erhielt ich die folgende E-Mail:

Guten Tag,

als Beispiel dafür, warum wir uns für Datenschutz einsetzen sollten, eine Horrorvision: Die Vorgaben für die Quarantäne nach der Einreise nach Japan:

https://www.hco.mhlw.go.jp/manual/en.php
→ PDF Manual → Detail →
https://www.hco.mhlw.go.jp/manual/pdf-en/detail.pdf

Zusammenfassung:

  • Es wird ein Smartphone ab Android 6 vorausgesetzt; haben Sie keines, müssen Sie eins leihen (10€/d)
  • Sie müssen drei Apps installieren:
    • Eine Medizin-App, über die Sie vier bis fünf Videocalls pro Tag bekommen (entsprechend lange Permissions-Liste: startet beim Booten, Kamera, Mikrofon, voller Netzwerkzugriff, Location-Info). Beim Anruf müssen Sie sich vor Hintergrund zeigen als Beleg, wo Sie sind. Ein Teil der Anrufe kommt von einem Bot, der Gesichtserkennung nutzt.
    • Google-Map mit einem Account, für den Sie Location-Tracking zulassen müssen. Elektronische Fußfessel an privat delegiert.
    • Bluetooth-Kontaktverfolgungs-App (ähnlich unserer)

Eine Warnung an alle, die mit Argumenten wie „Ich hab kein Smartphone, soll der Staat mir eines kaufen” die Gefahr verharmlosen.

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