Meltdown | Spectre: Wie schützt man sein Gerät?

Von den gravierenden Sicherheitslücken in Intel-, AMD und auch ARM-CPUs habt ihr sicherlich schon über die Medien erfahren. Unter anderem soll es durch Meltdown (CVE-2017-5754) und Spectre (CVE-2017-5753, CVE-2017-5715) möglich sein, dass Angreifer sensible Daten (bspw. Passwörter, Passphrases, Verschlüsselungsschlüssel) aus geschützten Kernel-Bereichen der CPUs auslesen können. Entsprechende Angriffsszenarien für Meltdown und Spectre sind bereits veröffentlicht.

Der einzige »richtige« Patch wäre nun eigentlich die Hardware bzw. die betroffenen CPUs zu ersetzen – nur wird das vermutlich keiner machen wollen. Daher rollen Unternehmen wie Microsoft, Apple, Google und Co. derzeit Software-Patches aus, mit dem das Problem offenbar auch behoben werden kann – zu Lasten der CPU Performance.

Was ist also zu tun? Das was eigentlich immer zu tun ist: Sicherheitsupdates zeitnah einzuspielen:

  • Microsoft: Für Windows 10 hat Microsoft (KB4056892) bereits reagiert.
  • Apple: Laut Apple sind alle Mac und iOS-Geräte von dem Fehler betroffen. Aber auch Apple hat bereits mit Patches (iOS 11.2, macOS 10.13.2 und tvOS 11.2) reagiert.
  • Google: Wer kann, der sollte sein Android-Gerät auf den Sicherheitsstand vom 5. Januar 2018 bringen, dort soll die Schwachstelle behoben sein. Leider werden hier die meisten Anwender mal wieder in die Röhre schauen…
  • Linux: Auch die Linux-Welt hat reagiert und diverse Kernel (4.14.11, 4.9.74, 4.4.109, 3.16.52, 3.18.91 and 3.2.97) aktualisiert. Bis die einzelnen Distris nachziehen, kann es unterschiedlich lange dauern.
  • Browser: Auch Mozilla hat reagiert und Firefox Quantum (Firefox 57.0.4) gepatcht. Google will mit der Veröffentlichung von Chrome 64 am 23. Januar nachziehen.

Insgesamt ist das natürlich wieder eine unerfreuliche Entwicklung. Da die Komplexität von Soft- und Hardware allerdings stetig zunimmt, werden uns solche Dinge vermehrt begegnen. :-/

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