WhatsApp: Backdoor erlaubt Mitlesen von Nachrichten

Heise.de nennt das potenzielle Mitlesen von Ende-zu-Ende verschlüsselten Nachrichten in WhatsApp einen »Bug«. Nennen wir das Kind doch beim Namen: Backdoor.

Das hatte ich übrigens schon in einem Kommentar vom November 2014 prognostiziert:

Auszug:

Fakt ist: Auch nach Einführung einer Ende-zu-Ende Verschlüsselung ist und bleibt WhatsApp kein Garant für eine sichere Kommunikation. Es sei denn wir formulieren die Definition von sicherer Kommunikation neu und ergänzen:

[ … ] Kommunikation ist auch dann als sicher einzustufen, wenn Behörden und andere regierungsnahe Institutionen über die Möglichkeit verfügen diese in lesbarer bzw. unverschlüsselter Form auszulesen. [ … ]

Wir können diese Bedenken also nicht einfach beiseite wischen und so tun als sei WhatsApp jetzt ein sicherer Messenger. Dazu ist mehr notwendig als die Einführung einer nicht überprüfbaren Ende-zu-Ende Verschlüsselung, auch wenn diese von Moxie Marlinspike (Signal) und seinem Team in enger Kooperation in WhatsApp integriert wurde.

Ein weiterer Blick in meine Kristallkugel sagt mir: Jetzt wird unter anderem wieder der Closed-Source Messenger Threema empfohlen, obwohl WhatsApp immer wieder auf’s Neue demonstriert, wie gefährlich Closed-Source ist. Oder doch lieber Signal? Der Messenger, der proprietäre Google-Services bzw. die GCM-Funktion (Google Cloud Messaging) benötigt? Es ist wahrlich zum verzweifeln.

Edit: Sogar Netzpolitik treibt jetzt schon wieder Threema und Signal durch’s Dorf! Och Leute.

Empfehlung für einen Messenger: Conversations

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