Lifehacker.com: Anleitung für Tor fehlt entscheidender Hinweis

Auf Lifehacker.com ist gestern der Beitrag »How to Anonymize Your Browsing with a Tor-Powered Raspberry Pi Hotspot« erschienen. Darin wird erklärt, wie man auf einem Raspberry Pi einen Tor WiFi-Hotspot einrichtet. Die Anleitung an sich ist in Ordnung, nicht aber die Schlussfolgerung:

Now, all you need to do is connect any device you want to browse anonymously on to your new Raspberry Pi Wi-Fi network. Both your regular home Wi-Fi and this one will exist, so select this as you would any Wi-Fi network. When you’re connected, head to https://check.torproject.org/ to verify that you’re on the Tor network. Enjoy your slow, but anonymous internet!

Da reicht ein Facepalm mal wieder nicht aus. Anonym surfen, nur weil man mit dem Tor-Netzwerk verbunden ist? Sorry, aber das ist vollkommener Blödsinn. Selbst wenn sich jemand nicht in personenbeziehbare Accounts einloggt, so hat jeder Browser noch immer einen einzigartigen Fingerprint und die meisten Devices versenden unkontrolliert Daten, die Rückschlüsse auf Personen zulassen. Wer tatsächlich möglichst »anonym« surfen möchte, der sollte auf das Tor Browser Bundle zurückgreifen und damit im »Fischschwarm« untertauchen. Wie und warum das funktioniert, habe ich in der Artikelserie »Not my data!« aufgezeigt.

Damit reiht sich der Artikel von Lifehacker.com in die Legende vom »anonymen Surfen« über das Tor-Netzwerk ein…

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