Vault7: Gezielte Überwachung vs. Massenüberwachung

Apple und Google haben sich nach den Vault7 Wikileaks-Enthüllungen mal wieder beschwichtigend zu Wort gemeldet.

Apple:

Apple is deeply committed to safeguarding our customers’ privacy and security. The technology built into today’s iPhone represents the best data security available to consumers, and we’re constantly working to keep it that way. Our products and software are designed to quickly get security updates into the hands of our customers, with nearly 80 percent of users running the latest version of our operating system. While our initial analysis indicates that many of the issues leaked today were already patched in the latest iOS, we will continue work to rapidly address any identified vulnerabilities. We always urge customers to download the latest iOS to make sure they have the most recent security updates.

Google:

Wir sind sicher, dass Sicherheits-Updates und Schutzmechanismen in Chrome und Android die Nutzer bereits vor den mutmaßlichen Schwachstellen schützen.

Es gibt nur ein Problem: Diese Beschwichtigungen bringen rein gar nichts. Die in iOS, Android, Windows, MacOS, Linux und anderen Systemen integrierten Sicherheitsmaßnahmen können den Anwender bestenfalls vor der staatlichen Massenüberwachung schützen – und auch hier gibt es schon Grenzen. Wer allerdings in den Fokus eines Geheimdienstes gerät bzw. digital »angegriffen« wird, der hat nahezu keine Chance der Überwachung zu entgehen. Daher sind die Aussagen von Apple, Google und weiteren Protagonisten im Kontext der Vault7 Dokumente auch so wertlos. Denn was würde passieren, wenn der CIA eine bereits gepatchte Sicherheitslücke nicht ausnutzen kann? Ganz einfach: Sie werden eine Neue finden und diese zur Infiltration / Kompromittierung des Geräts nutzen.

Das bedeutet: Wer tatsächlich ins Visier von CIA und Co. gerät, der kann der digitalen Überwachung nur dann entgehen, wenn er auf den Einsatz von technischen Geräten verzichtet und sich auch nicht in dessen Nähe aufhält. Ich möchte euch mit dieser Aussage nicht entmutigen, auch weiterhin IT-Sicherheitsmaßnahmen zu ergreifen. Allerdings müsst ihr euch immer vor Augen führen, gegen wen oder was ihr euch mit den Maßnahmen eigentlich schützen könnt.

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