Kommentar: Das Bullshit-Web

1. Das »schnelle« InternetBullshit-Web

Erinnert sich noch jemand an den Anfang der 90er Jahre, als AOL-CDs als Beigabe in Zeitschriften massenweise im Briefkasten landeten? Damals wählte man sich noch mit 28k-baud-Modems ins Internet ein, blockierte stundenlang die (eine) Telefonleitung und surfte auf AltaVista, Yahoo und Co. Etwas später kamen dann 33.6k-, 56k-Modems gefolgt von zwei Telefonleitungen und ISDN-Anschlüssen. Das Web wurde tatsächlich immer schneller.

Und heute? Kabelanschlüsse mit 100 Mbit/s im Downstream sind keine Seltenheit mehr. Gemessen am technischen Fortschritt müsste das Web eigentlich immer schneller und schneller werden. Warum merken wir davon allerdings nichts? Weil moderne Webseiten zugemüllt sind mit JavaScript, Werbeanzeigen und »stylishen« Schriftarten, die bisweilen selbst die CPUs von Power-Rechnern bis an den Anschlag auslasten.

Woher kommt dieser ganze Müll eigentlich und welche Konsequenzen kann das für uns als Besucher haben? Fakt ist: Das Web gleicht einer Müllhalde, in der es Zeit wird (endlich) mal aufzuräumen!

2. Bullshit [1]: Haufenweise Drittanbieter

Den wenigsten Besuchern ist vermutlich bewusst, wie Webseitenbetreiber durch das Einbinden von externen Ressourcen, wie bspw. JavaScript oder Social-Media-Buttons, die Privatsphäre und insbesondere die Sicherheit ihrer Besucher leichtfertig aufs Spiel setzen – die miesen Ladezeit kommen als »Sahnehäubchen« noch oben drauf. Um das zu veranschaulichen, werfen wir mal einen Blick auf die beiden Nachrichtenportale Spiegel- und Zeit-Online.

Die Startseite von Spiegel-Online hat eine Größe von gut 7 MB (7213 kB) und bindet Ressourcen von 84 Drittanbietern ein:

  • 79 JavaScripts nehmen ca. 4 MB in Anspruch
  • 189 Bilder schlagen mit ca. 2 MB zu Buche
  • übrig bleibt dann noch:
    • ca. 700 kB für 3 CSS-Dateien (Stylesheets)
    • ca. 350 kB für HTML
    • ca. 190 kB für Sonstiges wie Schriftarten
  • Insgesamt werden 69 Cookies gesetzt

Auf der Startseite von Zeit-Online zeichnet sich ein ähnliches Bild ab. Sie hat eine Größe von knapp 5 MB (4892 kB) und bindet Ressourcen von 50 Drittanbietern ein:

  • 43 JavaScripts nehmen ca. 3 MB in Anspruch
  • HTML schlägt mit ca. 1 MB zu Buche
  • übrig bleibt dann noch:
    • 67 Bilder mit ca. 400 kB
    • ca. 350 kB für 5 CSS-Dateien (Stylesheets)
    • ca. 175 kB für Sonstiges wie Schriftarten
  • Insgesamt werden 48 Cookies gesetzt

Die überwiegende Mehrheit dieser Ressourcen steht in keinem direkten Zusammenhang mit den Informationen, die ein Besucher auf der Webseite eigentlich erwartet. Insbesondere die nachgeladenen JavaScripte werden fast ausschließlich zu Überwachungszwecken bzw. User-Tracking eingesetzt:

  • Wie weit scrollt ein Besucher?
  • Welche Artikel liest er und wie lange?
  • Auf welche Werbeanzeige hat ein Besucher geklickt?
  • […]

Hand aufs Herz: Würden sich die Webseitenbetreiber mit den möglichen Konsequenzen auseinandersetzen, die mit der Einbindung von Ressourcen aus Drittquellen in den Kontext ihrer Seiten einhergeht, so müsste sich der Großteil der Betreiber wohl (endlich) eingestehen, dass sie völlig die Kontrolle verloren haben. Mit jeder Ressource, die ein Webseitenbetreiber einbindet, geht er nämlich eine Vertrauensbeziehung mit der jeweiligen Quelle bzw. Domain ein. Das bedeutet wiederum auch, dass die eigentliche Kontrolle über die ausgelieferte Ressource allein beim Drittanbieter liegt.

TL;DR: Die Sicherheit und Privatsphäre der Besucher wird auf dem Altar der Datenhungrigkeit und des Optimierungswahnsinns geopfert, indem teilweise Unmengen an Drittanbieterdiensten (insbesondere JavaScript) in den Kontext einer Webseite eingebunden werden.

Hinweis

Welche Drittanbieter eine Webseite einbindet lässt sich mit dem Online-Analysetool Webbkoll oder PrivacyScore feststellen. Wenn ihr die Ladezeit, Größe und eingebundene Objekttypen darstellen wollt, dann geht das bspw. mit dem Ladezeit-Check.

3. Bullshit [2]: Fragwürdige Design-Trends

Im Web sind immer wieder neue Design-Trends zu beobachten, die vielfach einfach unnötig sind und lediglich dazu beitragen, das Web noch aufgeblasener wirken zu lassen. Ich bekomme zunehmend den Eindruck, dass Webdesigner Trends voneinander kopieren, ohne sich ausreichend bzw. kritisch damit befasst zu haben. Aktuell zum Standard von »modernen« Webseiten zählen unter anderem:

  • Riesenbilder: Irgendjemand kam auf die Idee, dass gigantische Header-Bilder, die oben auf jeder Seite jeglichen Platz in voller Breite einnehmen, eine tolle Idee seien. Abgesehen vom beinahe nicht vorhandenen Informationsgehalt solcher bildschirmfüllenden Kunstwerke, empfinde ich es als Besucher einfach als ärgerlich, wenn ich zum relevanten Inhalt erstmal kilometerweit scrollen muss, nur um dann festzustellen, dass sich der Inhalt auf armselige 200 Wörter beschränkt.
  • JavaScript-Slider: Ein weiterer Design-Trend, der seinen Höhepunkt schon erreicht hat und langsam wieder rückläufig ist, sind Slider, die prominent in den Header-Bereich einer Webseite eingebunden werden. Die Slider sollen etwas »Bewegung« in den Inhalt bringen. Auf mich wirken Slider immer wie: »Wir können uns auf keine Kernaussage festlegen, also überfluten wir den Besucher mit lauter tollen Bildern oder Botschaften«. Im Grunde lenken Slider lediglich vom Inhalt ab und basieren meist auch noch auf JavaScript.
  • Schriftarten: Moderne Browser unterstützen heute das Nachladen von Schriftarten von Webseiten oder Drittquellen, meist mit dem Ziel, ein einheitliches Aussehen der Webseite, browser- und betriebssystemübergreifend zu erreichen. Auch wenn ich diesen Wunsch nach einem »einheitlichen Aussehen« absolut nachvollziehen kann, so unglücklich ist die Umsetzung oftmals. Aus Bequemlichkeit binden die meisten Designer bzw. Betreiber Schriftarten meist direkt über Google-Server ein – mit Datenschutz hat das nichts zu tun.
  • Social-Media-Buttons: Ohne soziale Netzwerke geht heute (leider) nichts mehr. Die moderne Währung in Zeiten von Twitter und Facebook sind »Likes« und »Shares«. Allerdings empfinde ich es als Besucher als nervtötend, wenn ich dazu ermuntert werden soll, die Webseite bzw. den Beitrag in den unterschiedlichsten sozialen Netzwerken zu verteilen. Gerade auch vor dem Hintergrund, dass Webseiten damit indirekt Werbung für geschlossene, auf Kommerz ausgerichtete Plattformen betreiben und freie Alternativen wie Mastodon oftmals einfach auf der Strecke bleiben. Daher bringe ich an dieser Stelle nochmal meinen Aufruf unter: Alternativen zu Twitter und Co. endlich nutzen!

Eigentlich kein Design-Trend, aber dennoch nicht tot zu kriegen, sind plärrende Autoplay-Videos, die einem beim Öffnen einer Webseite gleich ins Auge springen sollen. Die meisten Besucher suchen dann verzweifelt nach dem Button, der das Video zum Schweigen bringt oder schließen den Browser-Tab gleich vollständig. Niemand mag diese bandbreitefressenden Autoplay-Videos, die mir als Besucher geradezu aufgezwungen werden. Wann begreifen die Webseitenbetreiber endlich, dass die meisten Besucher diese Autoplay-Videos einfach hassen?

TL;DR: Anstatt die Bedienbarkeit einer Webseite zu verbessern, werden fragwürdige Design-Trends wie gigantische Header-Bilder oder Slider umgesetzt –  die Informationsgewinnung wird dadurch zu einem Geduldsspiel und tritt zunehmend in den Hintergrund.

4. Bullshit [3]: Google AMP | Cloudflare

4.1 Google AMP

Was macht ein Webseitenbetreiber eigentlich, wenn er seine Seite mit etlichen JavaScripts, unnötigen Ressourcen aus Drittquellen und fragwürdigen User-Trackern so richtig an die Wand gefahren hat und die Seite auf mobilen Endgeräten auch nach mehreren Sekunden nicht auf dem Bildschirm erscheint? Er sucht natürlich nach einem Ausweg aus seinem »Performance-Dilemma« – aber natürlich entscheidet er sich nicht für die rationale Lösung und überdenkt die Einbindung von unnötigen Ressourcen. Es geht doch viel bequemer: Man überlässt die Arbeit einfach Google, denn die haben eine passende Lösung parat, die sich Accelerated Mobile Pages (AMP) nennt. Problem gelöst! Oder etwa doch nicht?

AMP ist ein JavaScript-Framework, das auf strengen HTML-Regeln basiert und folgendermaßen beworben wird:

The AMP Project is an open-source initiative aiming to make the web better for all. The project enables the creation of websites and ads that are consistently fast, beautiful and high-performing across devices and distribution platforms.

Der Preis dafür: Die Webseite wird nicht mehr von dezentralen Webservern ausgeliefert, sondern von zentralen Google-Servern (aus dem Cache). Damit landen dann auch regelmäßig die Verbindungsdaten der Nutzer direkt bei Google, die sich über jeden neuen Datenpool natürlich freuen. Webseitenbetreiber sollten sich also die Frage stellen, ob sie sich tatsächlich so eng an Google binden möchten und ihre Inhalte bei Google speichern bzw. anbieten wollen.

Und wie wird der Performance-Gewinn eigentlich erreicht? Hauptsächlich durch die Verschlankung des Codes (Entferung von JavaScript etc.) der betroffenen Webseite und das asynchrone Nachladen von Ressourcen. Grundsätzlich also eine simple (aber effektive) Lösung, auf die ein Webseitenbetreiber auch selbst hätte kommen können, aus falsch verstandener Bequemlichkeit dann allerdings zu Google AMP greift.

TL;DR: Das Internet ist heute deshalb so langsam, weil Webseiten mit hunderten von »Dritt-Services« (Tracker, Schriften, JavaScript, Werbung etc.) zugepflastert sind und ohne JavaScript nicht mehr anständig funktionieren. Aus Bequemlichkeit und mangelndem Weitblick greifen Webseitenbetreiber dann auf fragwürdige, zentralisierte Dienste wie Google AMP zurück.

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4.2 Cloudflare

Es gibt sicherlich nachvollziehbare Gründe, weshalb jemand seine Webseite bei Cloudflare hosten lässt. Aus Sicht eines Tor-Browser-Nutzers empfinde ich die ständige Gängelung mit (Google) CAPTCHAs allerdings als äußerst nervtötend. Mittlerweile bin ich sogar an einem Punkt angekommen wo ich sage:

Wer mir vor dem Besuch einer Webseite ein CAPTCHA »reindrückt«, der will mich als Besucher einfach nicht haben.

Also wird die Webseite einfach wieder geschlossen. Ich hab wenig Lust, die Bot-Erkennung zu trainieren und möchte das Web auch weiterhin möglichst »datensparsam« besuchen.

Um es mal ganz drastisch zu formulieren: Wenn jemand einen Cloudflare-Dienst auf seiner Webseite benutzt, dann ist er offensichtlich gegen die Meinungsfreiheit und findet Massenüberwachung toll. Überzogen? Vielleicht, aber denkt mal drüber nach.

5. Fazit

Trotz des (erheblichen) Zugewinns an Bandbreite merken wir praktisch nicht, dass das Web schneller geworden ist. Der Grund ist einfach: Webseiten sind heute einfach »komplexer« und bieten ganz neue Arten der Interaktion. Allerdings ist das nur die halbe Wahrheit – nach meiner Auffassung ist das Web insbesondere deshalb so »lahm«, weil Webseitenbetreiber jedes JavaScript bzw. jede Ressourcen einbindet, die bei drei nicht auf den Bäumen ist. Im Grunde liegt die Verantwortung, etwas zu verändern, damit bei den Webentwicklern und Betreibern – aber auch wir können etwas tun:

  • Technische Lösung: Bis sich Webseitenbetreiber mit den technischen und rechtlichen Fragestellungen auseinandersetzen wollen, die sich im Bereich des sicheren und respektvollen Umgangs mit personenbezogenen Daten ergeben, müssen wir »technisch hochrüsten«. Wie das geht zeigt euch die Artikelserie »Firefox-Kompendium«.
  • Strukturwandel: Den Strukturwandel, den das Web gegangen ist, müssen wir so nicht hinnehmen. Kontaktiert Webseiten, Newsportale, Blogs etc. und macht sie auf das »Bullshit-Web« aufmerksam. Es ist an der Zeit seinen Unmut klar und deutlich zu äußern, um das Web in Zukunft positiv mitzugestalten.

Wir brauchen ein »ehrliches« Web, bei dem der überwiegende Teil des Codes aus Inhalten und der Rest zur Definition der semantischen Struktur einer Webseite verwendet wird. Was wir nicht brauchen ist Bullshit wie CPU-saugende Überwachungsskripte und unnötig störende Elemente, die niemand, der für eine Website verantwortlich ist, selbst als Besucher attraktiv finden würde.

Mit Sicherheit habe ich noch einige weitere Trends, Dienstleister und Pseudo-Lösungen wie Google AMP vergessen, die ein Teil des Bullshit-Webs sind. Über die Kommentarfunktion dürft ihr gerne Ergänzungen vornehmen und euch ein wenig Luft verschaffen.

Bildquellen:

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Über den Autor | Kuketz

Mike Kuketz

In meiner freiberuflichen Tätigkeit als Pentester / Sicherheitsforscher (Kuketz IT-Security) schlüpfe ich in die Rolle eines »Hackers« und suche nach Schwachstellen in IT-Systemen, Webanwendungen und Apps (Android, iOS). Des Weiteren bin ich Lehrbeauftragter für IT-Sicherheit an der Dualen Hochschule Karlsruhe, sensibilisiere Menschen in Workshops und Schulungen für Sicherheit und Datenschutz und bin unter anderem auch als Autor für die Computerzeitschrift c’t tätig.

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Diskussion

49 Ergänzungen zu “Kommentar: Das Bullshit-Web”

  1. Comment Avatar savant sagt:

    „Und heute? Kabelanschlüsse mit 100 Mbit/s im Downstream sind keine Seltenheit mehr.“ In Deutschland schon! Laut speedtest.net surfe ich schneller als 96% der deutschen Nutzer, die den speedtest durchgeführt haben. Man merkt aber zwischen 25 Mbit/s und 100 Mbit/s keinen Unterschied beim Surfen, außer man muss sich den Anschluss mit Leuten teilen, die süchtig nach Netflix sind.

  2. Comment Avatar Erika Musterfrau sagt:

    Ein Superartikel! Dachte schon der Verfasser wäre aufgrund seines Engagements (Forum!) kurz vor dritten Burnout und dann sowas! Besser als jemals zuvor! Spende unterwegs.

  3. Comment Avatar Markus sagt:

    Wenn man mal sehen möchte wie schnell eine aktuelle, informative und auch noch stylische Webseite heute sein kann sollte man mal hier klicken :-)

    Weiter so Mike, auch von mir ist eine Spende unterwegs!

  4. Comment Avatar Don sagt:

    Danke für den Kommentar, mir geht es da genauso.
    Am aller schlimmsten finde ich aber die Seiten, die mit deaktiviertem Java-Script nicht funktionieren, weil sie darstellungsrelevante Daten offensichtlich von Dritt-Domains nachladen müssen.
    Irgendwie sehne ich mich nach der Zeit um 2000 rum zurück. Das war alles noch einfach und schnell…

    • Comment Avatar Anonymous sagt:

      Dieser Moment, wenn die Seite einfach komplett weiß bleibt. Nicht einmal der Hinweis, dass man JavaScript einschalten soll… Einfach gar nichts…

    • Comment Avatar Sophie sagt:

      Solche Seiten können mich mal … die mache ich in den meisten Fällen einfach sofort wieder zu. In der Regel gibt es die Information, die ich gerade suche, auch auf Seiten, die ohne JavaScript (von Drittanbietern) funktionieren.

    • Comment Avatar AlCiD sagt:

      Um das Jahr 2000 waren es halt die Flash-Animationen überall, die einen genervt haben…
      Heute ist es halt JS-Tracking-Videos…
      Jede Zeit hat seine Geister, wie im richtigen Leben auch.

  5. Comment Avatar freddie sagt:

    So ähnlich schon einmal am 30.07. erschienen: https://pxlnv.com/blog/bullshit-web/

    Zufall?

  6. Comment Avatar Joe sagt:

    Um das mal mit juristischen Begriffen zu umschreiben-weil es passt: Das Web ist formell und materiell total kaputt. Formell bedeutet in diesem Fall das „Web-Design und der damit verbundene Rattenschwanz an Trackern, etc…), materiell, weil sich die Inhalte inzwischen zu einer Mega-Müllhalde aufgetürmt haben. Natürlich gibt es Ausnahmen – fachspezifisch vor allem – aber über die Breite hinweg, d.h. das was man jeden Tag zur Kenntnis nimmt und (zum Glück) nicht ablegt – das hat das Niveau von Trashliteratur ( wobei sich die Autoren, im Gegensatz zum Netz, noch Mühe mit der Sprache geben ).
    Immer wieder schön und jährlich aktualisiert – ich verlinke absichtlich nie direkt:
    Marketing Technology Landscape Supergraphic: https://cdn.chiefmartec.com/wp-content/uploads/2018/04/marketing_technology_landscape_2018_slide.jpg

  7. Comment Avatar Qan sagt:

    Dem kann man nur zustimmen. Auf dem Desktop machen mir persönlich die kleinen Wartezeiten nichts aus, aber auf dem Smartphone mit Firefox dauern manche Ladezeiten von bestimmten Seiten extrem lange, das nervt gewaltig. Ich hoffe die betroffenen Seiten werden auf diesen Artikel aufmerksam gemacht.

  8. Comment Avatar Gernot sagt:

    Wie wird eigentlich die Methode genannt, dass ein Bild bei Berührung mit dem Mauszeiger etwas größer wird, als würde es einem entgegen kommen? Zu besichtigen u. a. bei faz.net.
    Ich wünsche mir Seiten, gerade von Unternehmen, die auf der Startseite nur die nötigen Informationen haben: Öffnungszeiten, Haltestellen des ÖPNV, Parkmöglichkeiten, Telefonnummern usw.
    Keine hundert Fotos von den Geschäftsräumen, Mitarbeitern oder Videos.

    • Comment Avatar Don sagt:

      Viel besser finde ich es, wenn auf Seiten von Behörden diese Google Anti-Bot Captchas benutzt werden. Ist das nicht eigentlich verboten?

  9. Comment Avatar Ich sagt:

    Nicht dem Webseiten Betreiber geschuldet sondern eher der EU Gesetzgebung:

    Diese leidigen Cookie-Hinweise. Auf meinem Smartphone machen sie oft ca ein Viertel des Bildschirminhaltes aus. Und dennoch ist der Schalter zum wegdrűcken oft schwer zum erreichen.

  10. Comment Avatar Cruiz sagt:

    Du schießt über das Ziel hinaus!

    Ja, natürlich werden zu viele externe Quellen eingebunden und die Implikationen hinsichtlich Datenschutz und auch Kontrolle über die eigene Seite zu wenig hinterfragt.

    Das bedeutet aber nicht, dass die Entwicklung der letzten Jahre hin zu einem visuell ansprechenderen Web falsch ist. Dieses Internet, das eben auch Video- und Bildkommunikation einschließt und somit kein rein textbasiertes Medium mehr ist, hat das Internet erst zu einem richtigen Massenmedium gemacht. Rein textbasierte Auftritte sind nicht für alle Bildungs- und Gesellschaftsgruppen gleichermaßen attraktiv.

    Dein sehr reduzierter Auftritt hier dürfte auch viele abschrecken. Das ist halt nicht dein Publikum bzw. deine Zielgruppe – was in Ordnung ist – aber deshalb muss man diese Menschen nicht gleich das „dem Internet“ werfen wollen.

    • Comment Avatar Mike Kuketz sagt:

      Ich habe nichts gegen ein »visuell ansprechenderes Web«. Wo liest du das aus meinen Kommentar? Auch finde ich, dass das Internet kein rein textbasiertes Medium mehr ist – auch das habe ich nicht kritisiert.

      Dein sehr reduzierter Auftritt hier dürfte auch viele abschrecken. Das ist halt nicht dein Publikum bzw. deine Zielgruppe – was in Ordnung ist – aber deshalb muss man diese Menschen nicht gleich das „dem Internet“ werfen wollen.

      Wer will hier jemandem aus dem Internet werfen?

      Bei solchen Kommentaren bzw. Reaktionen frage ich mich, ob der Beitrag überhaupt gelesen wurde…

      • Comment Avatar Cruiz sagt:

        Ich lese das aus dem Abschnitt zu den Design-Trends. Siehe „Riesenbilder“, „Slider“ etc. pp.

        • Comment Avatar Mike Kuketz sagt:

          Aha. Da kritisiere ich aber weder Videos, noch Bilder im Allgemeinen. Ich kritisiere dort vielmehr ganz spezielle Design-Elemente, die nach meiner Auffassung einfach Bullshit sind. ;-)

    • Comment Avatar Don sagt:

      Du hast den Kommentar wirklich nicht gelesen oder? Darum ging es hier doch gar nicht.
      Wofür braucht man 10-50 externe Tracker auf einer Seite? Die überhaupt nichts mit dem Inhalt zu tun haben?

    • Comment Avatar Bert Brack sagt:

      Dein sehr reduzierter Auftritt hier dürfte auch viele abschrecken. Das ist halt nicht dein Publikum bzw. deine Zielgruppe – was in Ordnung ist – aber deshalb muss man diese Menschen nicht gleich das „dem Internet“ werfen wollen.

      Ein „sehr reduzierter Auftritt“ ist ein gutes Benchmark für die Internetgeschwindigkeit. Auf Deutsch: Dass dein Provider gerade Probleme hat, merkst du spätestens daran, dass noch nicht einmal Fefes Blog laden will.

      ;D

  11. Comment Avatar Stefan sagt:

    Als passionierter Textbrowser-Fan (w3m) ist es in den letzten Jahren mit der Zugänglichkeit der Webseiten schwieriger geworden. Das ist in erster Linie die Folge übermäßigen Einsatz von Javascript-Bibliotheken, ohne die viele Webseiten gar nicht mehr funktionieren. Es ist nicht nur ein Größen- sondern auch ein „Barriereproblem“.

    Im übrigen sei noch einmal auf das Tool decentraleyes hingewiesen, das zumindest die Spionageaktivitäten zu minimieren versucht. Das gibt es auch für chrome-kompatible Browser als addon (Iron, ungoogled-chromium, vivaldi, …)

    Die „Geschwindigkeit des Webs“ bezieht sich leider immer nur auf die Downloadrate. Leider gibt es in D bei Privatkunden nur Provider mit asynchronen Zugängen, vermutlich weil man verhindern möchte, Telemediendiensteanbieter zu werden. In Schweden ist man da fortschrittlicher.

    • Comment Avatar Matthias sagt:

      Das stimmt so nicht:
      Habe Glasfaser 100/100 synchron.
      Sicher, OK, mit dslite, was das Betreiben eines DynDns-Server ausschließt – bei der Telekom ging das noch…
      Aber hey, man kann nicht alles haben – dafür aber synchron! ;-)

  12. Comment Avatar Thorsten sagt:

    Ich habe deinen Kommentar zum Anlass genommen verschiedene Websites von Bildungseinrichtungen unter die Lupe zu nehmen. Immerhin werden hier die Entscheider von Morgen ausgebildet. Dabei bin ich auf einen Bericht von März 2018 gestoßen, der die Sicherheit der Websites von 350 Hochschulen untersucht. Es gibt in der heutigen Zeit also tatsächlich noch Hoffnungsschimmer:

    >>Auf der 25. DFN-Konferenz „Sicherheit in vernetzten Systemen“ Ende Februar in Hamburg wurde in einem Beitrag von Tobias Müller von der Universität Hamburg über die Sicherheit und Privatheit auf deutschen Hochschulwebseiten referiert. Nach einer Analyse mit dem Tool „PrivacyScore“ steht die Website der Hochschule Mannheim im Ranking der 350 untersuchten Hochschulwebsites in Deutschland an erster Stelle.<<

    Ein auf das Webbkoll-Ergebnis zeigt tatsächlich erfreuliches. Ich denke auch solche Berichte sollten verbloggt werden um zu zeigen, dass das Bullshit-Web eben nicht der Status quo ist.

  13. Comment Avatar zezo sagt:

    Dank eines „nur“ LTE versorgten Sparsamsurfers!
    Ohne Addons und deaktiviertem JS ist die kastrierte Datenflat heute schneller weg als man glaubt.

  14. Comment Avatar Peter Meiyer sagt:

    WOW – toller Artikel – Endlich mal jemand der die Wahrheit sagt über dieses drecks Internet, dass einen nur ausspioniert.

  15. Comment Avatar Phoenix sagt:

    Schreib doch ne App in der die gesammelten Werke rein kommen und wo man dann angeben kann ob sich was geändert hat…
    Wenn sich keiner findet schreib ich sie eben…

  16. Comment Avatar Just sagt:

    Klasse Artikel/Thema. Könnte man eigentlich auch mal umrechnen, was das für einen Stromverbrauch diese Müllproduktion nach sich zieht…
    Nach der Entrümpelung bräuchte man vielleicht ein Kohlekraftwerk weniger ;-)

  17. Comment Avatar Nixda sagt:

    Was ich besonders kritisch daran finde: Über ein solches Web kommt proprietäre Software durch die Hintertür auf mein auf freier Software basierendes Linux-System. Und mit dieser Software auch proprietäre Geschäftsmodelle von Firmen, denen es längst nicht mehr um Ethik geht, sondern um Geld, Geld, Geld und noch mehr Geld.

    Da habe ich freie Software und nutze die aus Überzeugung, nur um mir dann von weiß der Kuckuck was für Servern wieder proprietären Software-Müll auf meinen Rechner zu holen? Und dann läuft auf dem Webserver auch noch irgendein Zeug, was irgendwas macht. Dass vieles, was diese proprietären Programme einsetzen, auf freier Software basiert, ändert daran nichts. Es läuft Software auf meinem System, die ich nicht willentlich installiert hab. Manchmal frage ich mich, ob diese ganze Idee von Webseite als Programm nicht an sich kaputt ist. Andererseits sehe ich schon den Wert davon, eine Blog-Software auf dem eigenen Server laufen zu lassen und weiß auch nicht, inwiefern ich den Quelltext für meine Webseite publizieren wollte. Aber dann bitte wenigstens Software, die ich selbst auf den Server gehievt habe. Aber es hat auch schon seinen Grund, dass ich immer noch einen Fat Client für Mail-Zugriff einsetze (KMail unter Linux, K9-Mail auf Android). Es gibt mehr Internet-Dienste als HTTP(S), auch wenn das mehr und mehr Menschen zu vergessen scheinen.

    An sich müsste jeder Webbrowser mit einem permanent aktivierten Viren-, Spam- und Malware-Checker laufen, der den ganzen Müll wieder deaktiviert. Nun für mich ist das derzeit uBlock Origin in einer ziemlich strikten Einstellung in Zusammenhang mit ein paar anderen Addons.

    Im Grunde fände ich eine Funktion gut, die Ausführung von allem, was nicht nachweisbar freie Software ist, im Browser zu verweigern. Pauschal. Also entweder ich kann den Quelltext einsehen (also kein Javascript, das wie Binärcode aussieht), oder es läuft nicht. Damit würden aber wahrscheinlich nur noch wenige Webseiten funktionieren. Und wie würde der Browser das prüfen?

    Und ja, ich weiß, so ganz rund ist mein Kommentar nicht, zumindest nicht in Bezug auf das, was auf dem Server läuft. Aber ich schick das jetzt dennoch mal so ab. Wesentlich ist für mich die Absicht hinter einem Angebot. Und die Absicht der großen Internet-Konzerne basiert meines Erachtens auf kaputten Geschäftsmodellen (Daten zu Geld machen, egal ob mit oder ohne Zustimmung). Früher oder später fliegt diesen Konzernen ihr Geschäftsmodell um die Ohren. Bei Facebook fängt das schon an.

  18. Comment Avatar Wuzzy sagt:

    Das Wort »Müllhalde« trifft es echt auf den Punkt und damit spricht du mir aus der Seele. Ich fühle 100% mit dir, all die von dir genannten Punkte waren mir auch schon seit langer Zeit auf den Keks gegangen.
    Ich muss mich echt fremdschämen, das Web ist eine einzige Schande für die gesamte IT, und wir Nerds sollten uns alle schämen dafür, dass wir es haben so weit kommen lassen. :-(

    Anderer Bullshit:

    – Externe URL-Shortener. Leute, hört SOFORT auf damit, das zu benutzen. Die sind so was von überflüssig und wenn so ein Dienst irgendwann mal down ist, sind Millionen von Links für immer verloren!
    – JEDER Versuch, in irgendeiner Form in die Haupt-Bedienelemente des Browsers einzugreifen. Dazu zählen: Rechtklick kaputt (würg), Texte markieren kaputt (örks), »sanftes« Scrolling (Ich kotz gleich!), Adressleiste wird gefälscht (*kübel*), Scrollleiste kriegt eine andere Farbe oder verschwindet ganz (*zweitenkübelhol*), usw. Leute, lasst den Scheiß, der Benutzer weiß selber, wie der Browser sich zu verhalten hat
    – Endloses Scrolling (zählt auch als Eingriff in die Bedienung des Browsers). Immer wenn man glaubt, man hat nach ganz unten gescrollt, spuckt dir ein JavaScript in die Suppe. Die Webseite hat kein Ende. Das nervt extrem und ist auch fürchterlich für Usability: Verlinken wird schwer, je länger die Seite wird, desto schwerer findet man etwas auf der Seite wieder, ich könnte eigentlich stundenlang darüber schimpfen.
    – Alles, was irgendein Plugin benötigt. Das sollte sich aber langsam rumgesprochen haben :-)
    – Extrem niedrige Informtionsdichte. Damit meine sowas wie sehr kurze Texte in Riesenschrift, oder, dass man für jeden einzelnen Satz extra scrollen darf …
    – Webseiten, die *komplett* ohne JavaScript kaputt sind. Bitte denk einer auch an die Tor-Benutzer!
    – Penetrante CAPTCHAs, die dir immer und immer wieder aufgezwungen werden, obwohl du schon längstens registrierter, bestätigter und eingeloggter Benutzer bist, also eigentlich gar kein Bot sein kannst
    – Diese merkwürdige Sucht, gefühlt alle 2 Wochen ein etabliertes Webdesign komplett wegzuschmeißen und nochmal komplett neu anzufangen, ohne konkreten Anlass. Das ist noch nicht automatisch der Bullshit, der Bullshit ist meistens die Begründung »Es ist zu alt.«. Ich habe schon einige gute Webdesigns gesehen, die durch etwas katastrophal schlechterem ersetzt wurden. Ich denke, der Fehler ist hier, dass man einfach blind das bestehende Webdesign wegschmeißt und nicht erst evaluiert, um aus den Fehlern (und auch guten Elementen) des bestehenden Designs zu lernen.

    Allgemein habe ich den Eindruck, dass einige Webdesigner sich sehr von Hypes und Trends steuern lassen, anstatt ernsthaft darüber nachzudenken, was tatsächlich sinnvoll wäre. Es ist wohl auch ein bisschen ein ideolgisches Problem: Webseiten werden hochgelobt, wenn sie den neuesten Trends folgen, Webseiten werden kritisiert, wenn sie es nicht tun (»Deine Webseite sieht so aus als käme sie aus den 2000ern!«).
    Ich meine dazu: Die wenigsten Webseiten müssen Kunstwerke sein. Das Hauptziel ist immer noch die effiziente Vermittlung von Information.

    Ich hab auch die dunkle Befürchtung, dass viele Webmaster einfach inkompetent sind. Kein vernünftiger Mensch, der das Internet und das Web versteht, würde Google AMP freiwillig einsetzen. Viel von dem Bullshit widerspricht offensichtlich auch so ziemlich allen Usability-Guidelines.

    Die Ironie ist ja auch, dass es meistens MEHR Arbeit ist, diesen ganzen Bullshit einzubauen, als es nicht zu tun und einfach sich an »langweilige«, aber etablierte und funktionierende (!) Standards zu halten.

    Der Tracker-Bullshit ist leider nicht Inkompetenz, sondern Bösartigkeit. Es dürfte deutlich schwieriger sein, das zu bekämpen. Selbst mit DSGVO wollen viele Unternehmen einfach nicht einsehen, dass ein maßloses Tracken einfach unanständig ist. >1000 US-Unternehmen machten sogar für die EU komplett zu: https://data.verifiedjoseph.com/dataset/websites-not-available-eu-gdpr
    Die Arroganz einiger Unternehmen, als hätten sie ein Recht darauf, alles und jeden zu überwachen, ist teilweise unendlich.

    Wir Nerds wissen natürlich, das das Web eine Müllhalde ist. Die Frage ist aber, wie machen wir es besser? Wie können wir Webmaster mehrheitlich zu einem Umdenken stimmen?

    • Comment Avatar Sophie sagt:

      Bitte doppelt so viele Kübel, ich will mitkotzen… ;-)

      Ich bin mittlerweile dazu übergegangen, solche Seiten größtenteils zu boykottieren. Meistens sind die inhaltlich sowieso uninteressant. Und einkaufen mache ich lieber analog, bis auf wenige Ausnahmen. Ich muss auch nicht ständig irgendwelche belanglosen bis saudummen Videos glotzen, Bücher oder Comics lesen (analog, also echte ‚Paperware‘ ;-) ) macht meistens mehr Spaß. Soziale Netzwerke sind für mich sowieso nur in ganz geringen Dosen genießbar, natürlich nicht Facebook, etc., das kommt mir nicht auf meine Rechner (bin froh, dass ich da nie einen Account hatte). Ich weigere mich auch, solche Seiten überhaupt anzusurfen; wenn mir z.B. jemand einen Link dahin schickt, schreibe ich zurück, dass und warum ich den Link nicht besuchen will.

      »Deine Webseite sieht so aus als käme sie aus den 2000ern!«
      Na und? Hauptsache, der Inhalt stimmt und ist gut lesbar, dann kann die Seite von mir aus auch aussehen wie aus den 1840ern. Dieses ganze Getue um Design finde ich auch total nervig, am Ende besteht die Webseite nur noch aus Design, und die Inhalte muss man mit der Lupe suchen.

      Für mich ist inzwischen ein wichtiges Bewertungskriterium für Webseiten, wie viele Inhalte von Dritten (und von wem!) da eingebunden sind.

      „Wie können wir Webmaster mehrheitlich zu einem Umdenken stimmen?“
      Gute Frage! Das würde sicher dann funktionieren, wenn ein signifikanter Teil der User ebenfalls solche Seiten boykottieren würde. Aber leider scheint das (noch?) vielen Leuten ziemlich egal zu sein; wenn ich in meinem Freundes- und Bekanntenkreis auf das Bullshit-Web zu sprechen komme, halten mich, glaube ich, die meisten für eine Spinnerin.

      Ich bin auch bereit, für Seiten mit gutem Inhalt und ohne Skripte von Dritten zu zahlen, deshalb ist auch eine Spende an dich unterwegs, Mike. Danke für diesen Blog.

    • Comment Avatar Danilo sagt:

      Anderer Bullshit:
      – Externe URL-Shortener. Leute, hört SOFORT auf damit, das zu benutzen. Die sind so was von überflüssig und wenn so ein Dienst irgendwann mal down ist, sind Millionen von Links für immer verloren!

      Hierzu würde ich gerne widersprechen wollen, denn man sollte fairerweise differenzieren. Es gibt auch in diesem Bereich die „eine“ Ausnahme (https://kurzelinks.de). Und selbstverständlich sollte man es mit dem shorten-en nicht übertreiben und diesen Dienst/Service nur dort anwenden, wo es auch angebracht und sinnvoll ist. Zum Beispiel: Extrem langen Link weiterleiten und/oder veröffentlichen.

      • Comment Avatar Carsten sagt:

        Die Bundeswehr benutzt ja sehr gerne so seltsame CMS bei denen die Links super lang und unleserlich sind. Dafür hat die Bundeswehr nun einen eigenen URL-Kürzungsdienst eingeführt.

        https://bw2.link/

        *In die Hände klatsch*

  19. Comment Avatar Trollinger sagt:

    Moin moin!
    Marjorie, die allwissende Müllhalde, mit einer bescheidenen Anzahl Mitstreiter aufzuräumen, halte ich für Sisyphos Arbeit um es nicht noch schlimmer zu beschreiben.
    Ich denke, je mehr Websurfer sich mit uBlock Origin nebst der anderen im Blog genannten Werkzeuge ausrüsten, werden das die Webseitenbetreiber schon bemerken. Siehe das große Gejammere der Verlage. Irgend wann wird das zum Umdenken führen. Dauert halt……
    Was ich jedem empfehlen kann ist uMatrix. In meinen Augen ein hervorragendes Werkzeug zur digitalen Selbstverteidigung. Ich benutze das seit mehreren Monaten. Generell ist erst einmal alles verboten, CSS, Skripte, Medien, Cookies etc. Nach und nach kann man dann Resourcen über die Matrix erlauben. Mann sieht dann immer schön, wer sich dann plötzlich über Skripte reinschummelt. Dann ab mit der Seite in Ablage P.
    Wie Sophie zuvor schrieb, man muß auch nicht alles im Inet bestellen. Einkaufen in Real Life ist viel schöner, man kommt an die frische Luft, uuuuuuund man sieht andere reale Lebewesen.
    Was auch hilft : Schmeißt eure Smartfones weg. Ich weiß, jetzt kommen die ersten Steine geflogen….;-) aber ehrlich, wenn man als NonSmartyfoner den Rest der Welt betrachtet, wie er gesenkten Hauptes auf das Display schauend, durch die reale Welt läuft/fährt, sich und andere gefährdend, und man die Fäden sieht, die ganz oben in der großen Chuuchel Wolke verschwinden…….. aber lassen wir das…….;-)
    @Mike Kuketz
    Mein uBlock Origin mosert 6 Anfragen an externe Schriftarten auf der Blog-Seite. Irgendwo las ich, daß das auch eine Möglichkeit zum Tracken sei. Kann man die einzelnen Symbole nicht irgendwie ersetzen? Mein uBlock Origin wäre dann zufriedener…..;-)

    • Comment Avatar Danilo sagt:

      Mein uBlock Origin mosert 6 Anfragen an externe Schriftarten auf der Blog-Seite. Irgendwo las ich, daß das auch eine Möglichkeit zum Tracken sei. Kann man die einzelnen Symbole nicht irgendwie ersetzen? Mein uBlock Origin wäre dann zufriedener…..;-)

      Da bist du irgendwie auf den Holzweg geraten, Trollinger. Die Schriftarten und Symbole kommen nicht von externen Quellen. Mike hat sie selber gehostet. Schau´ bitte mal genau hin! ツ

  20. Comment Avatar niemand sagt:

    Auch die bekannte Lifestyle Website http://www.simplify.de wirbt groß die Werbetrommel für Whatsapp, für das tägliche Selfie machen und bietet 33 Tracker. Anfrage abgeschickt, keine Antwort bis jetzt erhalten.

    https://www.simplify.de/sie-selbst/weitere-tipps-zu-sie-selbst/artikel/was-sie-von-jungen-smartphone-nutzern-lernen-koennen/ —> „Was früher die Kurznachrichten SMS waren, ist heute der Gratis-Service WhatsApp. Den sollten Sie sich unbedingt installieren. “

    Da fehlen mir echt die Worte…

  21. Comment Avatar Zypri sagt:

    Viele Elemente der Kritik in diesem Beitrag kann ich nachvollziehen und dem nur beipflichten. Allerdings würde ich da stärker unterscheiden. Wenn es um Tracker und diese ganzen Drittanbieter-Einbindungen geht, bin ich voll auf einer Linie. Ich hasse das auch und blocke alles was geht mit verschiedenen Plug-Ins.
    Allein die Nutzung von Schriftarten finde ich aber noch nicht zum verteufel. Als Nutzer finde ich es sogar gut, wenn ich eine Webseite (auch) an der Schriftart erkennen kann. Und zumal du ja selbst auch eigene Fonts benutzt (wenn auch nicht von Google ausgeliefert), kann ich die Kritik da nicht ganz nachvollziehen.

    • Comment Avatar Anonymous sagt:

      Die Sache ist ja, dass man diese Schriftarten auch lokal installieren / ausliefern gkann und Google so keine Infos abbekommt. Warum sollen die immer nachgeladen werden?

  22. Comment Avatar anonym sagt:

    Ironischerweise baut auch die Seite http://www.datenschutz-guru.de gleich folgende Verbindungen auf:
    google.com
    maps.google.com
    maps.googleapis.com
    ….Datenschutz-Guru….na klar, sicher….

  23. Comment Avatar niemand sagt:

    Ach es tut mir leid, ich muss noch was nachfassen, es ist einfach zu schlecht…selbst die Seite
    https://dsgvo-gesetz.de/ -> google-analytics.com
    Ihr könnt den Seitenbetreibern auch gerne schreiben, je mehr desto besser und umso eher wird es geändert!!

  24. Comment Avatar Danilo sagt:

    Auch die bekannte Lifestyle Website https://www.simplify.de/ wirbt groß die Werbetrommel für Whatsapp, für das tägliche Selfie machen und bietet 33 Tracker.

    Das ist kein Wunder! Die ursprünglich von „Tiki Küstenmacher“ ins Leben gerufene Plattform „simplify“ (simplify.de) gehört inzwischen zu 100% zum VNR Verlag in Bonn, eine der bedeutensten Internet-Müllschleudern im deutschsprachigen Raum. Für diese Klientel ist es nur eine Frage der Konsequenz, ganz selbstverständlich die US-amerikanischen Walled Gardens auf breiter Ebene zu bewerben und damit logischerweise auch ihre Weiterverbreitung massiv und mit Kräften zu unterstützen.

    Schlußendlich helfen dagegen nur Beschwerden (an der richtigen Stelle) und Erstattungen von Anzeigen. Dieser Klientel muß man ans Bein pinkeln – geht leider nicht anders.

  25. Comment Avatar jemand sagt:

    auch der bekannte PC Shop alternate.de setzt auf Google und Co. und das nicht gerade wenig:

    ajax.googleapis.com
    cnetcontent.com
    epoq.de
    flixfacts.com
    fonts.googleapis.com
    google-analytics.com
    google.com
    googlecommerce.com
    googlesyndication.com
    gstatic.com
    loadbee.com
    tlecdn.net

    da denkt man Tekkies wissen, was sie tun….wohl eher nicht.

    • Comment Avatar Trollinger sagt:

      und das tollste ist die Datenschutzerklärung von dieser und sehr vielen anderen Webseiten. Um sich z.B. Google Analytics vom Hals zu halten soll man/frau sich einen Blocker oder Cookie von Google laden. D.h. nur mit Opt Out soll man sich vor diesem Müll schützen ? Fließen Daten an Google, obwohl ich noch nicht zugestimmt habe schon beim Öffnen einer Webseite mit solchen Diensten (Natürlich nur, wenn man sich nicht selber mit Blockern vorher schützt)? Ist so eine Datenschutzerklärung wirklich DSGVO konform?
      Ich glaube, diese Seitenbetreiber zu bitten, den Treckingmüll sein zu lassen und nur noch Opt In beim Datenfluß zu benutzen, geht aus wie das Hornberger Schießen. Rechtliche Schritte wären wirkungsvoller.

    • Comment Avatar Marc sagt:

      Warum wissen die Tekkies von Alternate.de nicht, was sie tun… den digitalen Wandel kriegt kein Tekkie der Welt alleine hin. Da ist es nur plausibel auf Anbieter wie loadbee und andere zurückzugreifen. Betreibst du einen Onlineshop?

  26. Comment Avatar Hans sagt:

    Danke für den Beitrag – diese riesigen Banner Bilder nerven wirklich ungemein. In welchem kranken Usability Lab ist es für den Benutzer „besser“ zu den relevanten Inhalten zu scrollen zu müssen? Selbst auf einem 32 Zoll Monitor. Vollkommen unverständlich.

    Solche Webseiten verlasse ich meistens sofort.

  27. Comment Avatar Uwe sagt:

    Vielen Dank für den tollen Beitrag!

    Grundsätzlich kann man sagen das Javascript nichts böses ist, allerdings wurde es in den letzten 15 Jahren immer weiter pervertiert. Anstatt nützliche Komfortfunktionen auf Internetseiten zu realisieren (Ausnahmen gibt es), wird getrackt und ausgewertet. Man könnte es schon fast Toxic Web nennen.

    Da ich selber Seiten gestalte bzw. programmiere, bin ich inzwischen übergegangen meinen Kunden zu verdeutlichen, das weniger oft mehr ist und das eine übersichtliche entschlackte Seite deutlich angenehmer für den Besucher ist als total überladene.

    Eine Webgalerie die ich seit Jahren (immer mal wieder) programmiere, kommt auf der Startseite mit 55kb und 8 Requests aus. Die 2 verwendeten Schriftarten habe ich sogar entschlackt auf die nur nötigen Zeichen und auf Javascript verzichte ich ganz.

    Gerade im Webdesign gibt es häufig mehrere Wege bestimmte Funktionalitäten zu erreichen. Leider nehmen sich die wenigstens die Zeit diese Wege auch zu ergründen und laden stattdessen eine JS Bibliothek nach der anderen. Sehr bedauerlich, aber bei den heutigen Bandbreiten zumindest im Rahmen nachvollziehbar.

    Zumindest sieht man praktisch keinen MS Frontpage Code mehr! :-)

  28. Comment Avatar Namenslos sagt:

    Hammer Aktion, mich würde interessieren, wie viele schon angeschrieben wurden. Ich habe z. B. schon vor dieser Aktion einmal http://www.travelontoast.de und http://www.matthewmockridge.com (deutsche Website) angeschrieben. Liefern eigtl. beide guten Content, aber die Seiten sind inzwischen so verseucht, dass ich sie nicht mehr besuchen möchte. Keiner hat auf mein Anschreiben und / oder bedenken überhaupt reagiert.

  29. Comment Avatar Stefan sagt:

    Mir selbst gefällt diese Entwicklung ebenso wenig. Werbeagenturen übertreiben halt gerne mal, und wollen möglichst alles wissen. Jeder Nutzer kann dem entgegenwirken durch die bereits genannten Mittel. Auch sind die Seitenbetreiber teil des Problems. Wer das zulässt oder bereitwillig durch Einbindung unterstützt, ist halt Mitschuld. So einfach ist das.

    Wenn, wie bereits angesprochen, die Werbung oder das Tracking und die Javascripte mehr als 50 % auf der Seite einnehmen, dann ist das nicht fahrlässig, sondern mit voller Absicht passiert. Wenn der eigentliche Content nur schwer zu finden ist, ist die Seite es nicht Wert überhaupt noch beachtet zu werden. Natürliche Auslese nennt sich das.

    Das interessante ist aber auch immer das Messen mit zweierlei Maß. Manche beschweren sich über Guerilla-Werbe Mechaniken auf der Seite, nutzen diese aber selbst ausgiebig. Kann man diese Leute dann noch ernst nehmen ? Nein!

    Fragen Sie sich mal selbst: „Wie viele Seiten im Internet kennen Sie, die absolut werbefrei sind und auch keine Daten von Ihnen erheben?“

    Wenn ich spontan antworten müsste, welche mir da einfällt… Ich kenne keine, außer meine eigene Seite! Ich kenne natürlich auch nicht alle. Klar.

    Ich glaube das Grundproblem des Internets und der Werbeflut liegt zum Teil auch an den Bloggern selbst! Wie komme ich darauf ? Ganz einfach, es gibt halt Leute, die fangen aus Spaß mit dem Bloggen an und teilen gerne Ihr wissen mit anderen, ohne auch nur einen müden Cent dafür zu sehen. Ich bin einer davon! Bin selbst froh an fähige Leute zu geraten, die meine Ansichten teilen. Werden immer weniger! Schade!

    Irgendwann wandelt sich dann die Grundeinstellung (Warum auch immer) und man fängt an, sein Wissen zu verkaufen oder ähnliche Mechanismen ins Leben zu rufen. Vielleicht weil man denkt, warum soll ich es umsonst machen und andere verdienen dran. Wer weiß. Es macht aber das Internet kaputt!

    [gekürzt – keine Relevanz zum Beitrag]

  30. Comment Avatar FW sagt:

    Hi Kuketz, (oder Hi Mike?)

    danke für den Artikel, war super ;-)

    Zu 2 Punkten wollte ich meinen (aufgrund meines umfangreichen Halbwissens) Senf dazugeben:

    1. Ich gebe dir recht das die Autoplay-Videos mega nerven, aber mich würde mal eine Statistik interessieren, ob es vlt. doch was „nützt“ (ich mein dafür haben sie ja die cookies^^)
    2. Captchas waren ja schon immer nervig, aber seit 2-3Monaten haben Sie ja die „reCaptcha“ Dinger nochmal geändert, dass man nicht nur neu aufploppende Bilder anklicken muss, sondern dass der Vorgang des Bildwechsels auch noch ziemlich langsam ist…seitdem versuche ich es auch zu vermeiden Seiten zu benutzen wo ich das zum registrieren eingeben muss :-!

    LG
    FW

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