Sicheres Online-Banking: Geht das überhaupt?

Die Frage

Sicheres Online-Banking: Geht das überhaupt?

lässt sich nicht einfach beantworten. Dazu müssten wir zunächst einmal festlegen, was »sicher« im Kontext des Online-Bankings überhaupt bedeutet. In diesem kleinen Microblog-Beitrag werde ich dieses Fass allerdings nicht aufmachen. Vielmehr möchte ich kurz meine Lösung vorstellen – subjektiv halte ich diese für ausreichend sicher.

Als Basissystem nutze ich Lubuntu in der LTS-Version (Version 16.04) als VirtualBox-Maschine:

  • Download der Minimal-Version (37 MB)
  • Installation von (Deskop-)Paketen, die notwendig sind
    • xserver-xorg-core
    • xserver-xorg
    • xinit fluxbox
    • x11-xserver-startutils
    • xterm
    • logrotate
  • Verzicht auf weitere Paket-Abhängigkeiten mit dem Parameter
    --no-install-recommends
  • Die Kommunikation »nach außen« ist über eine externe Firewall (IPFire) reglementiert, die lediglich ein Update der Paketquellen und ein Verbindungsaufbau zu den Servern der Bank zulässt

Anschließend installiere ich noch die Paket Abhängigkeiten für die VirtualBox und nutze als Online-Banking-Client Hibiscus. Die virtuelle Maschine wird dann noch in ein Firejail-Gefängnis gesperrt.

Zur Überweisung nutze ich das chipTAN-Verfahren – die EC-Karte wird in ein externen TAN-Generator / Lesegerät (REINER SCT cyberJack/Tanjack) gesteckt und eine TAN generiert, die nur wenige Minuten für den aktuellen Auftrag gültig ist. Wer »mehr« Sicherheit möchte, der sollte das Linux-System auf einen eigenständigen Rechner installieren und nicht in eine virtuelle Maschine sperren.

Insgesamt halte ich diese Variante für ausreichend sicher. Unsicher halte ich alle Lösungen, bei denen ein Smartphone im Spiel ist. Davon solltet ihr Abstand nehmen. Gerade ein Smartphone bietet eine immens große Angriffsfläche und sollte (trotz des anhaltendenden Trends in diese Richtung) unter keinen Umständen für Online-Banking genutzt werden.

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