Gesundheitsminister Spahn trackt Besucher via Facebook und Co.

Eigentlich würde man ja glauben, dass zumindest (Bundes-)Behörden bzw. (Bundes-)Minister ihre Hausaufgaben gemacht haben und auf die Einbindung von Datenkraken wie Google, Facebook und Co. verzichten. Die Realität sieht leider anders aus.

Ein Blick auf die Webseite von Gesundheitsminister Jens Spahn lässt datenschutzsensiblen Nutzern die Haare zu Berge stehen. Anstatt Dienste wie Facebook zumindest datenschutzfreundlich via 2-Klick-Lösung (Shariff) einzubinden, werden die Besucher direkt von folgenden Anbietern getrackt:

  • Facebook
  • Twitter
  • HubSpot (Analyse und Tracking)
  • Juicer (Social Media Feed)
  • […]

Datenschutzrechtlich ist dies nicht nur äußerst bedenklich, sondern passt auch so gar nicht zu einem Gesundheitsminister, dessen Aufgabe es ist, die besonders sensiblen Gesundheitsdaten der Bevölkerung zu schützen.

Interessant ist auch folgender Ausschnitt aus der Datenschutzerklärung:

§17 Direkte Einbindung von Social-Media-Plugins

Neben der 2-Klick-Lösung werden auf dieser Seite u.U. auch Plugins verwendet, die eine direkte Verbindung zwischen Ihnen und dem Drittanbieter (z.B. Facebook/Twitter/Google) aufbauen.

Wir nutzen diese Plugins, um Ihnen die Möglichkeit zu geben, mit den sozialen Netzwerken und anderen Nutzern zu interagieren, so dass wir unser Angebot verbessern und für Sie als Nutzer interessanter ausgestalten können. Rechtsgrundlage für die Nutzung der Plug-ins ist Art. 6 Abs. 1 S. 1 lit. f DS-GVO.

Da kann man sich die 2-Klick-Lösung auch gleich sparen bzw. wird diese ad absurdum geführt. Vielleicht findet Herr Spahn bzw. der Webseiten-Verantwortliche nach der Corona-Pandemie etwas Zeit, um die Webseite mal von ein paar »Viren« zu befreien.

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