Medienforscher Hachmeister: Kritik an ARD & ZDF

In meinem Kommentar »Facebook und die fehlende Verantwortung von Politik und Co.« habe ich unter anderem den öffentlichen Rundfunkanstalten (ARD, ZDF und auch Radio) Folgendes vorgeworfen:

Doch nicht nur der Politik werfe ich ein verantwortungsloses Handeln und fehlende Moral vor, sondern auch den Rundfunkanstalten (ARD, ZDF und auch Radio) oder staatlichen Behörden. Dies sind – wie ist es auch anders zu erwarten – ebenfalls auf Facebook vertreten. Es vergeht kaum eine Talk-Show oder Radiomoderation, in der die Zuschauer / Zuhörer nicht mindestens einmal auf Facebook aufmerksam gemacht werden. Diese permanente und kostenlose Werbung für Facebook halte ich für falsch. Wie kann es sein, dass Menschen dazu animiert werden, solche geschlossenen, auf Kommerz ausgerichteten Plattformen zu besuchen, zu nutzen oder sich womöglich noch dort anzumelden?

Der Medienforscher Lutz Hachmeister bestärkt mich in meiner Kritik, der in einem Interview die Öffentlich-Rechtlichen ebenfalls kritisiert hat:

Den Sendern ginge unter anderem eine klare Strategie im Umgang mit Facebook und Twitter ab. Dass Zuschauer genötigt werden, sich in den sozialen Netzwerken anzumelden, um über Sendungen mitdiskutieren zu können, bezeichnet der langjährige Leiter des Adolf-Grimme-Instituts als „verzweifelten Versuch, Kontakt zum jüngeren Publikum zu halten“.

Für die Marke sei dies aber „kontraproduktiv, denn sie wird massiv geschwächt“. Denn die Zuschauer behielten im Kopf: „Das habe ich bei YouTube oder bei Facebook gesehen.“

Und:

Mit Gebührengeldern würden „Werbe- und Marketing-Maßnahmen für US-amerikanische Daten- und Wissenskonzerne finanziert. Das stärkt das kalifornische Oligopol.“

Danke Klimbim!

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