taz.de: Realitätscheck »Sicherer surfen mit der taz«

Johanna hat mich auf den Beitrag »Sicherer surfen mit der taz« aufmerksam gemacht. Der Beitrag ist ganz kurz, ich zitiere aber mal:

Für Sie wiederum kann das heikel sein. Facebook und Co nutzen die Schnittstellen gerne, um Ihr Surfverhalten mitzuschreiben – ungefragt und unbeobachtet. Anders auf taz.de: Hier schützen wir mit entsprechender Software seit jeher unsere Leser*innen vor der Schnüffelei – und das seit neuestem mit Shariff, einem Tool des Technik-Magazins c’t.

Machen wir mal einen Realitätscheck mit Webbkoll, wenn jemand taz.de besucht:

  • 41 Cookies werden gesetzt
  • 146 Verbindungen (externe Ressourcen) zu Drittanbietern
  • Insgesamt werden 43 Drittanbieterkontaktiert
  • Zu den Drittanbietern zählen etliche Tracking- und Werbeanbieter

Die taz schützt den Leser also womöglich gegen die »Schnüffelei« von Facebook und Twitter, aber ganz gewiss nicht vor anderen Trackern und Werbenetzwerken, die in den Kontext der Seite eingebunden sind. Siehe dazu: Das kranke WWW: Stop using Google Web-Services. Insofern finde ich die Wortwahl ungeeignet, denn auch die eingebundenen Drittanbieter (Tracker, Werbenetzwerke und Co.) agieren praktisch »ungefragt« und »unbeobachtet«.

Immerhin kann man der taz zugutehalten, dass sie in Zukunft auch Diaspora als »Share-Button« anbieten wollen:

Nach leidenschaftlichen Diskussionen werden wir in Zukunft neben Facebook, Twitter auch WhatsApp, Sig­nal, Reddit, den Facebook-Messenger und Disapora anbieten.

Ihr könnt das der taz ja gerne mal mitteilen, es gibt einen Beitrag auf Diaspora dazu.

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